DJ BOARDSTEIN ROCKT UGANDA

Liebe Muzungus!

Es wird wohl mal wieder Zeit für die neusten Nachrichten aus der Hood Kitintale in Uganda. Es ist nun fast drei Wochen her, seit ich das erste Mal von hier gebloggt habe, aber ich muß auch jedes Mal für Internet Gabu oder Kiki für Hotspot anbetteln, deswegen checke ich höchstens ein-, zweimal die Woche meine Emails und gut is`. Und es mag jetzt doof klingen, aber so viel ist seitdem auch gar nicht passiert! Also Baustellen-mäßig natürlich so einiges, aber wir haben uns hier tatsächlich vor allem auf die Arbeit konzentriert, denn man hat ja schließlich so eine Art Deadline in Form von gebuchtem Rückflug und außerdem wollen wir langsam mal durch sein mit dem Bauen und uns noch ein bißchen das Land angucken. Und vielleicht auch unseren selbstgebauten Bowl noch ein bißchen skaten…

Also man kann schon sagen, daß sich hier zumindest unter der Woche eine ziemliche Routine eingeschlichen hat, aber das ist letztendlich immer so, wenn mensch irgendwo auf Montage ist, das hat die Baubranche nun mal so an sich. (Kennsu noch nich`!? Alter, mussu unbedingt ma` machen, wirste doof bei letztendlich…) So trudeln wir eigentlich jeden morgen gegen Neun auf der Baustelle ein, die einen zehnminütigen Marsch durchs Ghetto bergabwärts liegt, und der Weg ist jeden Morgen wieder gesäumt mit einer Menge uns anlachender Gesichter und ‚Muzungu‘ rufender und winkender Kinder. Man sollte meinen, die Nachbarschaft hat sich inzwischen an uns gewöhnt, aber sie scheint sich jeden Morgen wieder zu freuen (und auch zu wundern), daß wir da sind.

Ahnt das Shirt, ey!

Also was das angeht, ist mir Uganda wirklich extrem ans Herz gewachsen. Ich weiß noch, wie ich, als ich am Flughafen ankam, darüber schmunzeln mußte, daß in der Empfangshalle und überall an den Wänden stand ‚Uganda – the pearl of Africa‘, weil ich dachte, irgendwie behaupten das wahrscheinlich alle Länder in Afrika von sich. Aber nein, inzwischen weiß ich, das ist wirklich eine bekannte Wahrheit hierzulande, und ich kann mir auch echt nicht vorstellen, daß es in diesem armen und gebeutelten Kontinent ein Völkchen gibt, das freundlicher und fröhlicher ist als die Menschen in Uganda. Ohne Frage werde ich ein paar von meinen neuen Freunden hier wirklich vermissen, wenn ich nach Hause fliegen muß, und das ist ohne Frage ein Land, wo ich in ein paar Jahren gerne nochmal hinfahren würde, um alte Bekannte zu besuchen, aber auch um zu sehen, wie sich denn die Szene hier weiter entwickelt hat und vor allem das ganze Gelände rund um den Skatepark. Denn Jack, so eine Art Pate hier im Viertel, hat wirklich weiterhin tolle Ideen, also ich würde sagen, da geht noch einiges…

Das Ganze ist noch gefährlicher, als es aussieht…

Und letztendlich muß man auch einfach mal deutlich machen, daß wir hier einen der ersten richtigen Bowls auf diesem Kontinent bauen. Also ich weiß, daß es in Südafrika ein paar gibt (die haben auch ohne Frage die älteste und progressivste Skateszene Afrikas), aber nördlich davon – und das sind über 8000km Landmasse – ist mir nicht wirklich bekannt, daß es einen richtigen öffentlichen Bowl geben würde. Und da es hier ein paar Skater gibt, die echt gut abgehen und Potenzial für noch mehr haben, bin ich sehr gespannt, wie die denn mit den neuen Rundungen klarkommen werden. Ich mein`, wenn mensch den bereits vorhandenen Skatepark rippen kann, kann mensch alles rippen, der ist nämlich noch schwieriger zu fahren, als er aussieht, und dieses Terrazzo-Zeug ist auch nicht so glatt und eben, wie es auf den ersten Blick scheint.

Apropos, kurz nach meinem letzten Eintrag wurde von dem örtlichen Terrazzo-Hoschi auch unser Curb fertig gemacht, jaaa, und seitdem haben die Jungs und Mädels hier halt einfach mal ein 1A-Curb stehen, der natürlich viel genutzt wird, es ist schließlich das erste neue Obstacle seit über einem halben Jahrzehnt. Da fragt man sich dann wiederum auch, warum die Jungs vor Ort nicht selbst drauf gekommen sind, den noch vorhandenen Platz im Park weiter vollzubauen, aber dafür sind dann letztendlich wir wohl hier, um ein bißchen Entwicklungshilfe im D.I.Y.-Betonbau zu leisten. So warten letztendlich auch noch eine kleine Quarterpipe und ein Hausdach neben der Funbox auf Betonage, das Problem ist nur, daß es oftmals in den frühen Morgenstunden heftig regnet und der Park dann tagsüber meistens unter Wasser steht, so daß wir dort nicht betonieren können. Und die Kids, die den immer so fleißig trocken legen und saubermachen, müssen halt erstmal nachmittags aus der Schule kommen, oh ja, und Schule ist wirklich verdammt wichtig, wenn all diese ganzen Kinder mal eine echte Zukunft haben wollen. Wie letztes Mal schon erwähnt befinden wir uns hier in einem Slum, ‚The best slum‘, wie die Einwohner sagen, es geht ein paar Hügel weiter auch noch einige Stufen härter.

Hier wird sogar Kohle recycelt…
Terrazzo-Män schleift unser Curb fertig… Geil ist der Bauzaun!
Über-Local Peter mit lecker Smith Grind an unserem neuen Curb
Gabu kann auf jeden Fall Bs Smith Grinds…
Frontside kann er auch…

Das wird unsere Funbox-Erweiterung…

Aber zurück zum Beton, da war doch noch was, und ja, wir haben Dienstag unseren ersten Betontag gehabt, wenn man mal von den ganzen Fundamenten und dem Mauerbau in der Anfangsphase absieht. Und nun haben wir uns wieder einen schicken(?) alten Betonmixer gemietet und den mal mit zehn Mann ganz oben auf der Plattform platziert, weil von unten die Achterbahnfahrt nach oben mit vorkriegszeitlichen Schubkarren voller Beton ist definitiv noch waghalsiger und anstrengender als mit Sand oder Kies. Da muß man dann echt nochmal die schweißgetränkte Mütze vor den Locals ziehen, die hier – wie der Chinese sagt – ohne Mullen und Knullen ihre knochenharte Arbeit verrichten, da steckt man denen nach Feierabend auch gerne mal einen Joint zu oder zwei, dumm ist dann nur, wenn das irgendwie zur Gewohnheit wird. Aber ey, die haben hier echt nichts und teilen alles, da will ich das als eingeschränkt reicher Muzungu natürlich auch tun.

Der erste Beton fließt, äh, floddert…
Unser bester Mann Patti mit seiner ersten Beton-Transition…
Ein Tageswerk von 30 Betonsäcken (die guten 50 Kilo natürlich) wird artgerecht entsorgt…

Und apropos nix haben, ich hab` inzwischen auch alle gespendeten Boards, Schuhe und was noch an die richtigen Leute gebracht, also danke nochmal an alle, die mir kurzfristig vor der Reise noch Stuff zugesteckt haben, so daß ich mit reichlich Übergepäck eingeflogen bin! Das Zeug ist hier wirklich in den besten Händen, gerade bei anständigen Schuhen leuchten den Menschen hier echt die Augen und denen ist es auch sowas von scheißegal, wenn die ein bißchen zu groß sind oder so. Aber ey, zurück zum Beton hieß es doch gerade, also wo war ich stehengeblieben? Ach ja, beim Beton…

Is it for swimming?

Also wir haben jetzt in den drei Tagen das Shallow-End samt Waterfall und Hips fertig betoniert und das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen, wenn man bedenkt, daß ich tatsächlich der einzige bin, der wirklich weiß, was er da tut, und (einmal mehr) nebenbei den anderen noch das Handwerk beibringen muß. Wir haben aber inzwischen auch eine gute Mischung am Start und das Hand-Stacking – also den Beton mit Hand und/oder Kellen in die Flächen zu werfen, bis sie voll sind – klappt wirklich wesentlich besser, als ich erwartet habe, so gesehen kommen wir ziemlich gut voran und werden vermutlich Ende nächster Woche fertig sein mit dem Dingen. Das Gute ist halt auch, daß mensch hier nicht wirklich mit schlechtem Wetter zu rechnen hat, denn obwohl der April der regenreichste Monat ist, regnet es eben meistens nachts, so daß wir tagsüber gut schaffen können und – je nachdem wie viel es denn nachts bzw. morgens geregnet hat – vor lauter Luftfeuchtigkeit ordentlich abschwitzen, yeah! So entstehen halt auch echte Männerfreundschaften…

Die Achterbahn nach oben…
Artman will Muzungu werden…

Morgen ist Freitag (zumindest während ich das hier Donnerstagabend schreibe) und ich halte mich deshalb auch mit meinem normalen Little Friday Ritual zurück, denn letzte Woche wurde aus Little Friday auf einmal Big Friday, so daß wir letztendlich ein verlängertes Wochenende hatten, weil am Freitag nicht an Arbeit zu denken war, ähem (irgendwie knallt Alkohol hier besonders doll, und dann dieses Gat-Gekaue dazu… ). Na jedenfalls wird morgen mit Sicherheit das Shallow End eingeweiht werden, denn da läßt sich auf jeden Fall schon mal Miniramp fahren, auch wenn das Flat dazu mindestens einen halben Meter länger sein sollte, aber wir bauen hier ja auch keine Miniramp, sondern einen Bowl. Und dazu muß man sagen, daß wir das Ganze auch noch skatergerechter ein bißchen verbessert haben, hätten wir uns da strikt an den Plan gehalten, wäre da mit 90cm Flat überhaupt gar nichts mit Miniramp und sowieso wäre der Bowl ohne unsere Veränderungen nicht mal halb so gut, wie er jetzt wird. Ich will ja nichts sagen, aber das bin ich bei Skate-Aid Projekten schon gewohnt…

Eigentlich ist dann für morgen auch eine Photosession angedacht, schließlich brauchen wir auch ein paar ordentliche Skatephotos für einen Artikel in der Confusion, schaun mer mal, ob das was wird, denn hier klappt nicht unbedingt alles, so wie es versprochen wird. So warte ich schon seit zwei Wochen auf den lokalen Tätowierer namens Vegas für mein Muzungu Tattoo, und die versprochene Joint Factory, die mir von meinem(!) sackweise gekauften Gras täglich zehn fertiggedrehte Spliffs liefern soll (so war zumindest der Deal) läuft auch nur so semi, weil die Jungs nach Feierabend eben auch gerne selber mal was naschen. Aber T.I.A., Alter, T.I.A….

Boyz in da hood…
Joint Factory @ Embassy

Damn, ja, wat gibbet denn sonst noch groß zu erzählen? Also vorletztes Wochenende sind wir endlich mal an den Lake Victoria gefahren, der tatsächlich nicht mal eine halbe Stunde Bora Bora Fahrt von hier entfernt liegt. Da hat unser Rasta-Freund Wasswa ein paar Bekannte auf einer großen Floating Island, das sind also tatsächlich quasi schwimmende Insel, auf denen Menschen leben, und wenn man da am Rand bzw. Strand bzw. Ufer steht, bewegt sich der ganze Boden in Wellenbewegungen unter einem, da braucht mensch nicht mal Pilze für zu futtern. Das Ganze ist echt abgefahren und hat eindeutig Karibik-Feeling, nur ja, abends am Lagerfeuer lohnt es sich wirklich, mal lange Klamotten anzuziehen, ich tu` mich (gerade mit Party-Schädel) bei so warmen Temperaturen ja immer sehr schwer damit. So wurde ich dementsprechend auch von den Mücken kaputt gestochen und hatte dann die ganze Woche gut davon, Mückenstiche gehen in Kombination mit Schweiß und Dreck nämlich noch mehr ab für alle Schreibtischhengste und Sesselfurzer unter euch! Dafür sind dann abends zur Dämmerung auch ein paar Affen vorbeigekommen und haben uns ausgelacht, Alterchen, so zwei, drei Affen würden sich auch echt verdammt gut in meinem Garten zu Hause machen…

Ein bißchen Kampala von Süden aus gesehen…
Maximum Chill auf Floating Island

Und apropos Karibik-Feeling, also was den Lake Victoria selbst angeht eindeutig Pustekuchen, das war mir auch schon vorher klar, man ist ja wenigstens ein bißchen gebildet und hat die ein oder andere Lektüre gelesen. Also der zweitgrößte Süßwassersee der Welt ist inzwischen ohne Frage die weltgrößte Kloake, das ist wirklich nicht so schön anzusehen. Jede(r), der/die mich kennt, weiß, daß ich auf Reisen oder was auch immer meistens der erste bin, der am liebsten nackt in irgendwelche Gewässer hüpft, sei es nun See, Fluß oder Ozean. Aber in diese dunkelbraune Brühe würde ich nicht mal bei 50° Grad im Schatten und für Geld reinspringen, also sowas von ekelhaft, ich kann immer noch nicht glauben, daß Kiki bei seinem ersten Besuch da drin wirklich schwimmen war, crazy Muzungu, Alter!

Kiki fragt sich auch gerade, da war ich mal drin schwimmen!?

Nee, echt, wenn mensch dann da am Ufer steht (schön rumschaukelnd, hihi, mit Rum, hihi) und dann auf der anderen Seite die Bucht sieht und nur einen Bruchteil dessen, was die Hauptstadt Kampala ausmacht, und sich dann bewußt macht, daß ein Großteil der Abwässer eben dieser jenen Abermillionenstadt ungeklärt in den See fließen, weiß mensch auch, warum die Brühe so dunkelbraun und mit ekligen Flocken durchwachsen ist. Man schwimmt quasi in afrikanischer Scheiße, denn natürlich sind die Einwohner Kampalas nicht die einzigen, die so ihre Abwässer entsorgen, und man fragt sich, wie lange dieses Ökosystem See das noch mitmacht und vor allem, was die Millionen Menschen im Einzugsgebiet machen, wenn der See eben nicht mehr mitmacht und komplett umkippt. Gruselig das alles…

Aber ja, Floating Island mit unserem Gastgeber Godzilla war auf jeden Fall ein Highlight und mal wieder der Beweis, wie wenig der Mensch eigentlich zum Leben braucht. Ansonsten ist in den letzten drei Wochen in der Tat nicht allzu viel Spektakuläres passiert, wobei hier aber jeder einzelne Tag einfach spektakulär ist, doch mensch gewöhnt sich ja bekanntlich an alles. Am Wochenende wollen wir eigentlich nochmal auf Street-Mission gehen, ich hab` hier zweieinhalb halbgare Spots in der Nachbarschaft gefunden und einen ziemlich guten, nur da müssen wir wohl erstmal die Bewohner fragen, ob wir ihre Eingangstür skaten dürfen.

Ein Spot…
Ein echter Spot…

Oh Mann, und hätte ich fast vergessen, letzten Samstag wollten wir eigentlich den verschlafenen Freitag ein bißchen wettmachen, aber als wir so gegen Eins am Skatepark eintrafen, liefen da gerade sämtliche Vorbereitungen für einen B-Boy Battle auf Hochtouren (und voller Lautstärke), hatte uns irgendwie keiner von erzählt. Und ich hatte ja letztes Mal schon erwähnt, daß unsere Boyz von der lokalen Embassy und eigentlich die meisten jungen Menschen hierzulande ziemlich Hip Hop-geprägt sind, wenn nicht das dann wenigstens Reggae, Mann, Jah bless! Also Reggae kann ich ja echt gut drauf, aber Hip Hop, und vor allem der dazugehörige Lifestyle mit diesem ganzen Gehabe, war ja noch nie so mein Ding. Also hab` ich mir schön aus sicherer Entfernung den ersten Live-B-Boy Battle (es waren sogar vier echt sexy B-Girls am Start!) meines Lebens reingezogen und mich gut amüsiert, wie ein paar von unseren Homies denn in ihrer Freizeit so abgehen. War auf jeden Fall deutlich besser als Samstagnachmittags in der Hitze zu arbeiten…

Mein erster B-Boy Battle…

Wir waren dann mit einer gut zehnköpfigen Mannschaft (macht also fünf Bora Boras) noch auf so einer Art Afterparty in einem etwas reicheren Viertel, da waren sogar ein paar andere Muzungus (das ist eh das Geilste, wenn man andere Weiße sieht, mit dem Finger auf sie zeigen und ‚Muzungu‘ rufen, kommt aber echt selten vor, daß man welche trifft)! Naja, im Endeffekt mußten wir das Ganze dann bis morgens um Fünf aussitzen, weil dann die Ausgangssperre zu Ende ist und die ersten Bora Boras wieder fahren. Da ist mir dann mal wieder aufgefallen, daß ich eigentlich schon auf allen Kontinenten dieser Welt mehr als einmal zu den letzten stehenden Gästen auf einer Party gehörte, das muß der Angeliter Hamburger in mir sein, da weiß mensch nämlich, wie mensch feiert. Naja, pünktlich zu unserer Abreise setzte dann der eigentlich allmorgendliche Platzregen ein, und ja, zu dritt Bora Bora ist ja so schon aufregend, aber im Regen noch mal eine Extraspezialerfahrung. Ich hab` übrigens inzwischen auch schon meinen ersten Vierer hinter mir und man fragt sich echt, wie vier Erwachsene auf so ein Moped passen. Aber läuft alles, läuft, es geht doch nichts über eine gepflegte Anal-Kette, nur der Fahrer sieht dabei echt ein bißchen albern aus, wie der dann so über`m Lenker hängt und versucht zu lenken. Letztendlich legt man wirklich jedes Mal sein Leben in die Hände der Fahrer, denn Helme tragen höchstens die selbst, aber die Jungs können das in der Regel echt gut, weil sie ja auch den ganzen Tag – und viele vermutlich ihr Leben lang – nichts anderes machen, als sich durch den unglaublichen Verkehr Kampalas im Slalom durch die Schlaglöcher zu zischeln. Ohne Scheiß, das macht jedes Mal unheimlich Spaß, außer der Lärm, die Abgase, der Staub in den Augen und die Angst zu sterben…

Bei Stau einfach mal auf die Gegenfahrbahn gewechselt…

Ja, und bevor ihr euch jetzt hier zu Tode langweilt, mach` ich dann mal lieber Schluß, morgen ist auch wieder Arbeit und ich muß mir beim Frühstück auch noch einen Hotspot klarmachen und die Scheiße für euch hochladen, die beiden anderen Küken schlafen nämlich schon, die sind das nicht so gewohnt mit dem Beton wie euer werter Erzähler. Naja, Skaten können sie dafür immerhin, bin gespannt auf morgen Abend, doof, daß es immer schon um Sieben dunkel ist. Aber apropos, da war ja noch ein Auftrag, der mich überzeugt hat, heute schon zu bloggen und nicht erst am Wochenende, wenn ich eigentlich viel mehr Zeit dazu gehabt hätte. Aber wenn mich ein Kollege um einen Gefallen bittet, dann versuche ich auch alles, um ihm oder ihr diesen zu erfüllen, das ist in dieser Form nicht bei allen so doll ausgeprägt, nä!?

Also wer sich gerade zu Tode langweilt – weil scheinbar immer noch nicht so wirklich Party und öffentliches Leben bei euch in der Heimat stattfindet – kann Samstagabend bei einer dieser neumodischen Online-Videopremieren teilnehmen. Denn da gibt es den mittlerweile siebenten Streifen der Gnaddel Boys aus Flensburg als Weltpremiere auf Youtube, das sind die (inzwischen nicht mehr ganz so) jungen Leute aus meiner Heimatstadt, also Homies von mich, is` klar (ich dürfte eigentlich auch dreieinhalb Tricks oder so in dem Video haben)!

Ja, und wer jetzt die technischen Daten dazu haben will:

Samstag 1. Mai (paßt ja ganz gut für sowas, aber scheiße mit diesen Feiertagen am Wochenende) um 21.15 Uhr auf Youtube.

Der Link dazu ist: https://www.youtube.com/watch?v=tfB6qOfAn44

Ich zitiere dazu noch aus der Pressemitteilung (inklusive eigener Rechtschreibkorrektur): „Zusätzlich wurde ein Zoom-Raum gemietet, welcher für Euch, uns und Sie offen ist, damit Wir zusammen eine Art von Videopremiere mit Volksbad Flair feiern können, wie Wir es gewohnt sind.“

Hierzu die ID: 330 096 7394 und das Passwort: GB72

Meine Frage: Was ist ein Zoom-Raum und wie zoomt man? Das Volksbad ist übrigens ein alternativer (leider haben wir nicht so viele Alternativen) Laden in Flensburg, der schon seit Jahren seinem Namen nicht mehr gerecht wird, aber das ist nur meine Meinung und ich muß ja in jedem Blog-Eintrag wenigstens ein bißchen (über meine Heimat) abhaten, ups, ehrlich sein, mein` ich. Jedenfalls ist das Filmchen eigentlich schon seit Ende des Jahres fertig und man hat halt gewartet, bis vielleicht mal wieder sowas wie öffentliche Videopremieren oder so möglich sind, da kann mensch sich schließlich mit/vor versammelter Mannschaft am besten abfeiern. Soll wohl noch nicht sein und nun muß der Scheiß eben einfach mal raus, es war auch mal angedacht, meinen Corona-Part als Vorfilmchen zu nehmen, aber der ist ja leider immer noch nicht geschnitten, also soll das wohl alles auch nicht sein. (Alter, mach` ich dreitausend Kreuze, wenn der Scheiß endlich raus ist, selten so in etwas reingesteigert…) Nun kommt aber der Hammer, Gabu hat tatsächlich einen Projektor für Jack und die Boyz mitgenommen, damit die hier öfter mal Filmchen für die Nachbarschaft zeigen können, Internet und Clips auschecken und so ist hier nämlich für die meisten Menschen alles andere als alltäglich. Irgendwie haben wir das bis dato aber noch nicht auf die Kette gekriegt und nun wollen wir tatsächlich Samstagabend mit einer Hundertschaft bei der Onlinevideopremiere (steht das Wort schon im Duden?) mitmachen tun. Hauptsächlich natürlich wegen meinen dreieinhalb Tricks…

Der Stand der Dinge Donnerstag kurz vor Feierabend…

So, nun aber ab zu Betti, morgen is` Big Friday und ich will mit dabei und mittendrin sein und vorher gilt es, schön noch ein paar Quadratmeter Deep End zu betonieren, und wenn es tatsächlich trocken sein sollte auch noch die Quarter und das Hausdach dazu, der Scheiß will schließlich möglichst bald geskatet werden. Ich melde mich dann vermutlich erst wieder mit dem Rest dieser Reise, wenn ich schon wieder zu Hause bin, denn es ist noch ins Gespräch gekommen, zum Schluß zum Runter- und Wiederhochkommen ein paar Tage nach Kenia an die Küste zu fahren. Und auf Indischen Ozean kann ich ja total gut, außerdem wohnt da tatsächlich ein alter Homie aus`m Saarland mit Hotel plus Skatepark am Strand (Salut, Daniel!), da werde ich dann ganz sicher nicht am Rechner rumhängen und euch vollsülzen, wie geil ich bin. Ich bin nämlich nur halb so geil wie das Leben, Alter, aber sowas von…

Küßchen in die Heimat, genießt den Frühling so wie ich hier den Hochsommer!

Jaaaaaaaaaaa,
das Arne

P.S.: Es sind noch Sticker da…

Ein Gedanke zu „DJ BOARDSTEIN ROCKT UGANDA

  1. nur dass die Routine des arbeitstäglichen Eintrudelns aufM Bau hierzulande „gerne“ auch 2,5h früher stattfindet: prost!

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