DJ BOARDSTEIN MACHT FACEBOOK NO MORE

Yo, ich habe mich also noch schneller als selbst gedacht entschlossen, mein Facebook Konto, das ich, Jahrzehnte später als fast alle anderen, ins Leben gerufen hatte, um euch darüber über diese Blogeinträge auf dem Laufenden zu halten, zu löschen. Mir war von vornerein klar, daß ich auch zukünftig mit dem Scheißverein und allem Artverwandten nichts zu tun haben möchte, dazu gibt es eine längere Geschichte, wie ihr euch denken könnt, denn schließlich sind Soziale Medien kein Phänomen der letzten zwei Jahre, sondern eher der letzten zwei Jahrzehnte. Warum ich mich von diesem ganzen Gedöns fern- und was ich sonst noch so davon halte, könnt ihr in den folgenden Zeilen, ups, Absätzen lesen, nur eben nochmal ganz deutlich hier vorweg: Es wird in Zukunft keine Hinweise mehr auf Facebook geben, hier auf BOARDSTEIN.COM passiert was, wen das interessiert, was hier passiert, der/die guckt eben ab und zu mal auf diese Seite oder läßt es eben bleiben…

Jaaa, mir ging und geht es bei diesem Kram wirklich nicht darum, möglichst viele Follower oder Likes zu bekommen, zumindest nicht im herkömmlichen neuzeitigen Wege. Klar freue ich mich ein Ast, wenn ihr mir gutes Feedback gebt, und je mehr Leute sich diese Scheiße reinziehen, desto stolzer macht mich das natürlich. Ich hätte kein Problem damit, von meinem Schreiben leben zu können, um noch mehr schreiben zu können, denn bis dato kommt mir da immer wieder die liebe Arbeit in den Weg, die ich zum Glück, wie ich mich nun mal glücklich schätzen kann, auch halbwegs lieb habe. Ich schrieb` hier ja schon mal, daß ich diese ganze Skateparkbauerei nicht mehr ewig machen will, zumindest will dann nicht mehr acht Monate im Jahr auf Montage und weit weg von der Heimat sein. Hmm, was kann ich sonst noch einigermaßen? Schreiben…

Vom Schreiben leben ist allerdings so `ne Sache, vor allem für jemanden, der neun Jahre lang sein eigenes Magazin gemacht hat und schreiben konnte, was er wollte. Und wenn der Text zu lang für die vorgegebenen Seiten war, dann wurde er nicht gekürzt, sondern die Schrift kleiner gemacht, oder der Zeilenabstand, soweit, bis es zum Beispiel meine Eltern nicht mehr lesen konnten. Ich habe auch immer gesagt, ich will erst mein Buch rausbringen und dann anfangen zu bloggen, einen alten vielleicht klassischen Weg gehen, aber scheinbar muß auch ich mal mit der Zeit gehen. Und ich bin kein Meister mit Zahlen und genausowenig vom Fach, aber es kann ja schon mal nicht schaden, mit einem Manuskript bei einem Verlag vorzusprechen mit der Ansage, ich hab` hier auf jeden Fall mindestens tausend Menschen, die würden sich dieses Buch sofort und bedingungslos kaufen, check` mal meine Likes, Alter! Das Dumme ist, ich hab` grad mal wieder zu viele Projekte auf einmal am Laufen, glücklicherweise haben sie alle mit Papier zu tun, denn nur das macht mich glücklich. Deswegen wird dieser Blog auch – zumindest fürs Erste – eher oberflächlich gehalten, zumindest nach meinen Maßstäben, die zugegebenermaßen seit jeher nicht ganz niedrig angesetzt sind.

Aber zurück zum Digitalen und somit kurz noch ein paar Worte zu Facebook: Das war schon krass, sich nach all den Jahren da anzumelden, nicht daß ich irgendwelche Entbehrungen erlitten hätte, im Gegenteil, ich halte mich ja ganz bewußt davon fern und vermisse dabei auch überhaupt gar nichts. Und dann will man sich da anmelden und kann das nicht mal unter dem Namen DJ BOARDSTEIN, wahrscheinlich, wie Klaas zu erklären versuchte, weil ich noch meine BOARDSTEIN MAILADRESSE habe und der schlaue Fuchs Facebook denkt, ich will hier irgendwie Werbung für meine Firma oder so machen. Voll kacke schon mal, weil es schnell gehen mußte und ich es hinter mich bringen wollte, hab` ich mich eben als Arne Fiehl angemeldet, mir war ja von vorne rein klar, daß das nur eine kurze Liason werden würde.

Und dann loggt man sich das tatsächlich das allererste Mal ein und neun Menschen wollen direkt mein Freund sein! Ich mein`, was geht!? Gibt es bei dem Verein eine Funktion, wo mensch angeben kann, daß wenn der und der sich anmelden sollte, ich das nicht verpassen darf!? Wenn ja, dann tut ihr mir trotz aller Freundschaft doch ein bißchen leid, die ihr so was in Anspruch nehmt. Ich war echt erschrocken, aber es wurde noch krasser. Mir werden Leute sozusagen empfohlen, oder nett gesagt ans Herz gelegt, mit denen ich seit 30 Jahren nichts mehr zu tun gehabt habe, die ich aber durchaus damals ins Herz geschlossen hatte. Und nicht eine(r), sondern haufenweise, Flashbacks pur noch und nöcher, sowas kann natürlich süchtig machen. Und dann dieses ganze der und die hat das geliked und verlinkt und was weiß ich, ja super, und wann kann ich mir endlich einen Mercedes davon kaufen? Oder einen neuen Führerschein?

Ich mein`, mir ist klar, daß das Ganze nur auf Algorithmen und so`m basiert, und auf Cookies, die einem das Leben lecker leichter machen, aber da muß noch viel mehr hinterstecken. Denn bei den mir vorgeschlagenen Freunden waren Leute dabei wie transsexuelle Geliebte aus Asien und Südamerika oder auch Bankiers, mit denen ich mal Geschäfte gemacht habe, sowie hohe Politiker, mit denen ich mich regelmäßig treffe, die niemand anderen von meinen Freunden kennen können und umgekehrt. Die werden mir dann wohl als Freunde vorgeschlagen, weil ich irgendwann mal Sex-, Email- oder Handy-Kontakt mit ihnen hatte, heute gehört ja eh alles zusammen und ist bis aufs Letzte vernetzt, und Big Brother is watching you, aber hallo! Für mich war das echt direkt zu viel und übersteigerte noch meine nicht vorhandenen Erwartungen. Ich dachte nur ‚Okay, Augen zu und durch, bring` deinen Blog zum Laufen und dann schnell wieder weg hier’…

Dieses Bild von mir und Wee-Mann auf der Baustelle in Seignosse war bereits im weltweiten Web unterwegs, ohne oder bevor wir überhaupt von seiner Existenz wußten, sexy, nä!?

Geil war dann auch, daß Mhueller (ohne Facebook!) sofort davon gehört hatte, daß ich mich da angemeldet hatte und mir per SMS übelst vorwarf, wie ich mich denn mit dem Drecksverein einlassen könne, ist das nicht geil!? Mhueller`s Phobie von wegen die wissen das von uns und könnten das mit uns, hab` ich zwar schon immer verstanden, mich aber im Gegensatz zu ihm davon nie aus der Ruhe bringen lassen. Ich mein`, hallo, in was für einer gesteuerten Gesellschaft leben wir denn bitte!? Na klar wissen die alles von einem Typen wie mir, der schon mehrmals polizeilich aufgefallen ist und vor Gericht stand und sogar per öffentlich käuflichem Magazin zur Revolution aufgerufen hat. Kann ich verhindern, daß sie mein Leben verfolgen? Nein. Kann ich es einschränken? Vielleicht. Will ich das überhaupt oder ist es mir egal? Beides…

Fuck off, ich bin kein Schwerverbrecher, sondern Möchtegernweltverbesserer, wenn irgendjemand meint, mich überwachen zu müssen, kann ich das sowieso nicht verhindern, willkommen in der Wirklichkeit! Aber wenn ich meine, mich mitteilen zu müssen, dann werde ich das wie seit 44 Jahren frei Schnauze nach tun, und zwar solange mir beliebt oder ich nicht physisch davon abgehalten werde, und das mögen apokalyptische Szenarien sein, die mir da vorschweben, aber eins meiner ersten Tattoos war auch nicht umsonst ‚Apocalypse soon‘ auf meinem Unterarm (war in irgendeiner frühen BOARDSTEIN AUSGABE auch mal im Vorwort abgebildet). Deswegen schieb` ich Dinge, die ich noch tun möchte, eben auch nicht so gerne auf die lange Bank. Und somit habe ich dann tatsächlich zu bloggen angefangen, bevor ich mein Buch rausgebracht habe, und so flüssig, wie mir das hier – wie in alten BOARDSTEIN ZEITEN – aus den Fingern fließt, habe ich das Gefühl, daß ich das irgendwie weitermachen sollte.

Das Ding mit mir und Social Media ist, ich brauch` den ganzen Scheiß einfach nicht, weil ich ein Leben mit sehr viel – mir ab und zu auch gerne mal zu viel – sozialen Kontakten führe. Wem das nicht vergönnt ist, der/die tut mir leid, aber da kann ich auch nicht helfen. Denn wenn es eins auf diesem Planeten gibt, von dem wir zu viel haben, dann sind das Menschen, wer da nur alleine zu Hause vor irgendwelchen Bildschirmen vergammelt, gehört auf die Müllhalde. Es gibt genug andere, die hätten eure Chancen und Möglichkeiten gerne (Flüchtlinge zum Beispiel haben in der Regel einen Grund zum Flüchten). Das Ding ist, was interessiert mich, was andere machen, also ich mein`, auf dieser täglichen Instagram-Basis!? Ist dein eigenes Leben wirklich derartig langweilig, daß du dermaßen viel kostbare Zeit damit verschwendest zu checken, was andere tun, anstatt selbst was zu tun!? Ein Tag hat nur 24 Stunden und ein durchschnittliches deutsches Leben so um die 78 Jahre, es kann aber auch jeden Tag ganz schnell und plötzlich vorbei sein, dieses eine Leben eben. Aber nein, wisch wasch wisch wasch, jeden Tag aufs Neue und dabei bloß nicht der eigenen Realität ins Auge sehen und seinen Wünschen und Begierden nachgehen. Immer alles weg und auf morgen wischen, andere haben es ja eh schon gemacht…

Ich mein`, ich hab` gut reden, wie viel Zeit hab` ich schon vor`m Rechner verbracht, um euch irgendwelche Zeilen ins Getriebe zu tippen, aber wenn ich eins im Laufe der letzten Jahre realisiert habe, gerade auch mit dieser Lesungstour im Februar, dann ist das, daß ich anscheinend tatsächlich a) was zu sagen zu haben scheine, das Leute vielleicht zum Denken, Grübeln oder Schmunzeln anregt, und b) ich das in schriftlicher Form einfach am besten rüberbringen kann, ganz simple Sache eigentlich. Vielleicht kann man dabei sogar von einer Art Berufung sprechen, zumindest das ist mir auch in den letzten zwei Jahrzehnten klargeworden, und es passiert immer noch wieder, daß mir Leute, die ich gerade erst kennengelernt habe, sagen, daß BOARDSTEIN ihr Leben verändert hat, oder daß dies auch Leute tun, die inzwischen längst meine Freunde geworden sind. Wir haben auf jeden Fall irgendwas richtig gemacht damals und ich glaube, es hatte viel damit zu tun, daß ich oftmals einfach aufgechrieben hab`, was mir gerade so durch den Kopf ging. Und viel geschrieben ich damals hab`…

Und deswegen auch dieser Blog, denn wenn ich in den letzten Wochen – aber auch vorher schon, als ich dieses Vorhaben mal erwähnt habe – mich mit Leuten unterhalten habe, kam immer gleich ‚Mach` doch Instagram‘ und ‚Webseiten besucht doch sowieso keiner mehr‘. Ja, eben nicht und gerade deswegen, Instagram ist mir viel zu schnell und kurzlebig und für mich und meine langen Texte sowieso das komplett falsche Medium. Und dann macht das auch noch jede(r)! Webseiten dagegen sind etwas Offizielles, etwas Nachhaltigeres, und wer hätte gedacht, daß ich so etwas mal schreiben würde!? Aber die Zeiten ändern sich eben tatsächlich, und zwar rasend schnell. Mir ist auf jeden Fall Qualität nach wie vor um einiges wichtiger als Quantität, und dabei geht es nicht um die Qualität meiner Beiträge, sondern um die Qualität der Leute, die sich die Mühe machen, diese überhaupt anzuklicken und im besten Fall auch noch von vorne bis hinten zu lesen. Das seid ihr und ich hab` euch alle verdammt lieb, wir sind FAMILIE BOARDSTEIN und ich hoffe inständig, daß in Zukunft auch andere Leute anfangen werden, hier was zu posten, alte Freundschaften, die “fähig“ dazu wären, gibt es in dieser Familie mehr als genug. Muß ich mal verstäkt dran arbeiten und ein paar Telefongespräche führen…

Wir haben es ja damals nach dem Ende des Magazins tatsächlich kurzweilig versucht, mit BOARDSTEIN.COM eine etablierte deutsche Skateboardwebseite ins Leben zu rufen, denn die gibt es ja letztendlich bis heute nicht in zufriedenstellendem Maße. Konzept und alles stand, Inhalt auch, im Endeffekt hat Klaas es damals nicht gebacken gekriegt, das alles zu programmieren, bis es dann im Sand verlaufen ist. Und mein Män Klaas würde ich wirklich nie dissen, der hat mich immer in all meinem Wahnsinn als ruhiger Fels in der Brandung unterstützt, aber das hat er damals wirklich verbockt. Doch ich kann ihm nicht böse sein, wir waren alle etwas BOARDSTEIN müde und mußten sehen, wie wir mit dem realen Leben in Zukunft klarkommen…

Und von wegen reales Leben, ich könnte mich noch stunden- bzw. seitenlang über Soziale Medien auskotzen bis amüsieren, aber geholfen ist damit auch keinem, denn irgendwie sind wir alle Opfer, die einen halt mehr und die anderen weniger. Für mich lebt es sich eben besser ohne, streßfreier und einfacher, beides Vokabeln, die mir in meinem alltäglichen Leben nicht fremd sind. Zudem bin ich diagnostiziert suchtkrank und lebe somit angeboren zumeist nach dem Credo ‚Ganz oder gar nicht‘, da muß mensch halt auch lernen, auf sich aufzupassen und zu verzichten, wobei mir das im Bereich Social Media wirklich nicht schwer fällt. Ich mein`, ich hab` ja nicht mal ein Smartphone und seh` auch keinen Grund, mir demnächst mal eins anzsuchaffen. Im Gegenteil, ich hab` grad letztens in einem Hamburger Shop das gleiche Nokia gesehen, was ich gerade benutze, das kauf` ich mir, glaube ich, bald auf Vorrat, die Teile sind einfach nicht zu schlagen, gerade auf Baustelle (meins sieht inzwischen selbst aus wie `ne Baustelle, aber läuft und läuft und läuft…). Alter, ich hab` erst im März in Syrien erfahren bis gelernt, was eine Powerbank ist, und noch schlimmer, wie wichtig so etwas für die jungen Leute ist in einem Land, wo es den halben Tag lang keinen Strom gibt. Wenn das Smartphone nicht läuft, ist alles vorbei.

Mein treues Nokia, gut drei Jahre alt. Vor einem halben Jahr war das Display so zerfetzt und dreckig von innen, daß ich echt nichts mehr lesen konnte. Dann hab` ich die Plastikschutzschicht abgekratzt und jetzt habe ich wieder freie Sicht. Die ist wahrscheinlich nur aus Verarschung da, damit man denkt, wenn das Display im Arsch ist, brauch` ich `n neues Handy…

Ey, technisches Unvermögen und Desinteresse liegt bei uns in der Familie, mein Vater ist zwar fit, was Haus und Hof angeht und kann irgendwie alles reparieren, aber seinen Radiowecker von Sommer- auf Winterzeit umzustellen, muß zweimal im Jahr ich machen, also einmal dann von Winter- auf Sommerzeit, is` klar, tätä tätä…. Im Ernst, unsere Famile war mit allem immer die letzte, Farbfernsehen, Videorekorder, CD-Player, Satellitenschüssel, schnurloses Telefon, DVD-Player… im Haushalt Fiehl immer erst ein Jahrzehnt danach, und trotzdem hat es uns nie an irgendwas gefehlt bzw. hätten wir irgendwas verpaßt, wie auch? Denn Gastfreundlichkeit und Offenheit waren Tugenden, die schon meinen Eltern in die Wiege gelegt wurden und die bei uns gelebt wurden, ist das nicht einer der Gründe als Kreatur, überhaupt zu leben? Lebendige Kontakte zu Artgenossen!? Diesen wesentlichen Aspekt des Lebens kann ich natürlich mit noch mehr Apps komplett ingnorieren, sowieso kann ich mir alles damit noch viel einfacher machen, so einfach bis ich zu blöd bin, irgendwas ohne mein Smartphone auf die Kette zu kriegen (siehe Jugend heutzutage!). Aber am wichtigsten ist ja eh, daß alles schön schnell geht, bequem ist gut, aber Schnelligkeit hat Priorität, wenn schon auf den Untergang zusteuern, dann doch bitte mit ordentlich Karacho und Wumms.

Kontakte sollte man eben nicht nur digital pflegen, so einfach, toll und bequem das auch ist, und ich hab` inzwischen tatsächlich mehr ausländische als deutsche Nummern in meinem Handy und könnte ein Smartphone wirklich gut und sinnvoll nutzen. Aber was zählt, sind doch die Begegnungen, wo man sich eben erzählt, was mensch erlebt hat, wenn ich das alles schon vorher weiß bzw. einmal fünf Sekunden lang zur Kenntnis genommen hab`, brauche ich diese Begegnungen ja nicht mehr. Und das kann man zum Beispiel auch ganz deutlich im schwindenden Nachtleben in jeder Großstadt dieser Welt beobachten. Die Leute gehen einfach weniger aus und generell nach draußen, warum auch? Zum Ficken gibt`s Tinder und Fußball guck` ich auf`m Großbildschirm zu Hause, und danach muß ich noch Serien gucken, die fesseln mich noch länger an alles daheim, als daß es je ein einzelner Spielfilm könnte. Ach so, und dann noch Facebook, Instagram, Twitter, und wie der ganze Scheiß noch so heißt, checken, damit jeder weitere Schritt nach dem Nachdenken in Form von Tun im Keim erstickt. So sehe ich die Welt leider gerade, alles von oben vorprogrammiert? Vielleicht. Opium fürs Volk? Auf jeden Fall.

Hatte ich doch letztes Mal aus Seignosse erzählt, wie Miron nach Feierabend gerne mal vor`m Fernseher steht und mit verschränkten Armen DMAX auf Spanisch guckt!? Hier ein verspätetes Beweisphoto…

Und das Volk macht mit, ich ja jetzt auch, und noch viel schlimmer, ich bin jetzt einer von denen, der euch jetzt auch noch eure Zeit raubt und euch vor einen Bildschirm zieht. Allerdings zwinge ich natürlich keine(n) dazu und habe auch irgendwie inzwischen akzeptiert, daß genau das vielleicht auch einfach zu meinem Leben gehört, euch irgendwie zu unterhalten, und ich hoffe, daß klingt jetzt nicht zu anmaßend und arrogant, beides bin ich mit Sicherheit ein bißchen. Aber als ich zum ersten Mal von dem Wort ‚Influencer‘ hörte und daß es sowas heutzutage gibt, mußte ich schon schmunzeln, wußte ich doch, daß wir damals schon mit BOARDSTEIN sektenmäßig unseren Skateboardglauben verbreitet haben. Nun, ich will kein Influencer sein, denn ich bin Skateboarder, und Skater waren schon immer Trendsetter, das hat inzwischen auch schon längst der Mainstream begriffen. Somit habe ich das gar nicht nötig, irgendwelche Andersdenkenen zu influencen, und was nützen mir auch Menschen, die sich influencen lassen, ist es doch erst ein freier Geist, der einen Menschen in strahlendem Licht erscheinen läßt. Vielleicht dazu noch ein schönes Zitat von Bastien Salabanzi aus meinem ‚Wahre Worte‘ Archiv!? Here we go:

„Lately I’ve realized you can do things two ways: You can do things the way you want to do it, the way it feels right to you, or you can let everything you see around you affect you. I don’t have TV at my house anymore. If I watch TV I get very confused, concerned and scared. It makes me start to doubt the most simple things, like who is my neighbour. I’m, like, I know who he is; I’ve been living next to him for four years, but the TV tries to make you think you never really know who your neighbor is. I’m uncomfortable with that. So my point is you have two ways to do things. Because of the media you start to doubt yourself. You start to think, ‚Should I do this that way because they told me to do it this way and the result will be better? Or should I do it this way because it feels true?‘. So when I watch myself in the mirror, I feel comfortable knowing that I didn’t hide from that person, because I came to them from the bottom of my heart and not because I can get something from it. I’ve tried to be absolute true to whoever I come into contact with. I’m trying not to hurt anyone or put off bad karma into a situation. All I’m trying to do is stay true to myself. I’ve been doing this for a little while now and I’ve realized it’s pretty awesome because there is no regret in your life this way. If you put something out in the world and the vibration you get back is wrong or far from what you could anticipate, you’re cool with it because you know from the bottom of your heart it came from the right place. Any little thing that came from the heart has a million times more results than anything that was calculated or very thought out.“
Bastien Salabanzi – Thrasher Magazine #430 May 2016

Gut, ich denke, das war für heute mehr als genug abgesülzt, aber das Thema ist ja nun mal auch etwas umfassender. Gut, daß wir hier die Schrift nicht kleiner machen müssen, sonst wäre ich ja breits beim Tippen blöde geworden, ach nee, bin ich ja schon, ‚tschuldigung! Ich melde mich dann bald wieder aus meiner Heimat…

Wuff Wuff an alle und fuck Facebook!
Arne

Hier übrigens auch noch das letzte Bild aus Seignosse, kurz vor meiner Abreise letzten Freitagmittag. Die Jungs müßten eigentlich diese Woche fertig geworden sein (ich halte mich da nicht auf dem Laufenden). Sieht ganz schick aus, nä!? Ich hoffe, ich komm` da nochmal hin, um das Ding zu skaten…

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