DJ BOARDSTEIN GOES VIET NAM – TEIL 2

Hallo Heimat!

Obwohl, eigentlich muß ich ja sagen, daß ich mich gerade hier sehr heimisch fühle, so auf meinem Trip, und die Heimat mit all ihren Sorgen noch weit weg und da auch grad ganz gut aufgehoben ist. Allerdings bin ich die letzten zwei(?) Wochen natürlich nie richtig heimisch gewesen und extrem viel rumgekommen, deswegen wird das hier auch mit Sicherheit der längste von den Blog-Einträgen zu meiner Reise werden. Ich fange schon mal an, bin seit 36 Stunden in Thailand, inzwischen auf der Superkuschelinsel Kon Kood, die sowas wie als XL-Version von Don Det bezeichnet werden könnte, ziemlich gut stoned und drauf und fang` eben einfach mal an, wo es letztes Mal aufgehört hat…

So muß ich sagen, freue ich mich sehr über den mir inzwischen selbst angewöhnten Rhythmus, mich spätestens alle zwei Wochen an Rechner für ein bißchen Extrem-Tipping setzen zu müssen. Irgendwie ist das schon fast wie damals bei BOARDSTEIN mit Deadlines und so, und ich habe scheinbar so`n bißchen realisiert, daß ein Blog tatsächlich ähnlich ist wie ein Magazin machen, nur eben ohne das immer schöne handliche Papier natürlich. Aber du hast Wörter und Bilder(!), mit denen du deine Abenteuer, Erinnerungen und Gedanken rüberbringen kannst, eigentlich wie früher und ganz genial, oder!? Nur leider eben nur virtuell, und wer hält heutzutage schon noch täglich Papier in der Hand oder gar sowas wie Postkarten… Also das Zeitalter des Verlustes von Schrift und Schreiben schreitet weiter voran, hat Finnland nicht inzwischen sogar schon in Grundschulen keinen ‚Schreib- sondern nur noch Tippunterricht!? Ham sie ma` irgendwannwo inne Meldungen gesagt, glaube ich…

Geile Gassen in Sai Gon…

Meldungen, ey, was geht eigentlich zu Hause bei euch außer Kälte, schlechtes Wetter und Klimawandel? Soll ich euch was verraten!? Ist mir d/noch scheißegal! Hier ist nämlich immer bestes Wetter, sogar mir als Heiß- und Scharf-Liebhaber ist es manchmal, spätestens seit ich in Kambodscha eingereist bin und vor allem in Thailand, manchmal ein Ticken zu feuchtwarmfröhlich. Ich bin ja eh so `ne Schwitzsau, das ganze Gift muß ja auch immer raus und ich von Natur aus schön stinken, sonst wäre ich ja nicht Arne Fiehl vom BOARDSTEIN, Hippiepunkskater und mit dem Dreck im Reinen. Aber ja, Schwitzen kannste hier…

Also mal angefangen jetzt, immer dieses endlose Gesülze vorher… Ich also völlig gerädert, weil vorher die Nacht in Hong Kong derbe geshreddet und dann durchgemacht und mit`m Expressflieger (die sind ja echt schnell, die Dinger, nä!?) eine Stunde Zeitzone vor (sechs nach Mitteleuropa hin) zurück nach Ho Chi Minh City, genauer gesagt in die Altstadt Sai Gon in den Stadteil Phan Ngu Lao, dem Backpacker District schlechthin. Dorthin bin ich für weiß nicht mehr wie viel tausend Dong natürlich mit Motobike, Scooter-Taxi, ich bin ja inzwischen Südostasien-Veteran und weiß die Dinger mit immer schwerer werdendem Gepäck (Souvenirs, Souvenirs, Gewinne, Gewinne, Gewinne…) echt inzwischen zu schätzen.

Aber was laber` ich hier eigentlich schon wieder!? Richtig stoned gerade, ich hab`s euch ja gesagt! Keine Angst, ich werde es gar nicht schaffen, heute Abend (es ist der 18. März, jetzt 20.19 Uhr Ortszeit, als ich mich rangesetzt habe, das hier zu schreiben, so fürs Logbuch), die nur anderthalb letzten Wochen irgendwie in Worte zu fassen, vor allem weil ich ja so viel schreibe wie ich immer…

Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, in Pham Ngu Lao, und bei dem Namen gleich nochmal am Anfang erklärt, also Vietnamesisch und Kambodschanisch und Thailändisch und Laotisch und Chinesisch und so machen mich fertig. Alles nur einsilbige Konsonanten mit einer Prise Vokalen, die so aus ca. 50 verschiedenen Messer-durch-die-Luft-Schwing-Geräuschen bestehen zu scheinen, wie in alten Karate-Filmen halt, und ich bin hier doch jetzt bitte nicht rassistisch!? Ich versuche nur zu erklären, daß es unmöglich ist – vor allem mit einem Schweizer Käsegehirn, wie meins, das als solches mit fortschreitendem Alter und Konsum weiter schmilzt – sich auch nur die Orte der durchgezogenen Reiseroute easy zu merken oder als Zungenbrecher ohne Fehler nacheinander aufzusagen… Ho Chi Minh Huckelberry Finn, Mao Zedong, King Kong, Ping Pong, Yin Yang, Hau Ruck Zuck, Alter, wirste blöd bei, letztendlich.

Und dann die Währungen dazu, bis jetzt hatte ich Kip, Dong, Hong Kong Dollar, Riehl und jetzt in Thailand Bath, hier gibt`s das erste Mal (außer HK natürlich) auch wieder mal Münzen, sonst immer alles Scheine mit mindestens zwei Nullen, meistens bei größeren Geschichten eher mit drei, vier, fünf! Und dabei immer verschiedene Scheine, ey! Alte, neue, verschiedene Farben, Muster und Gesichter, da wirste echt gaga in La Os, Viet Nam, Hong Kong; Cam Bu Dia und Ko Kood via Koh Ko und Phnom Penh und Chi Phat und wo ich eben noch so durch bin mal eben – zack – haste geseh`n!?

Aber apropos zack, das vielleicht kurz nochmal zum besseren Verständnis ganz am Anfang erwähnt, also die olle Olga, mein Superschatzbatz, hat wohl ohne Frage sowas wie die schlimmste (Ex-)Chefin von der ganzen Welt und aller Zeiten, jedenfalls hat die scheinheilige Superfotze es tatsächlich fertig gebracht, Olga ihren mehr als hochverdienten Urlaub nicht zu genehmigen. Dabei hatte sie schon eine mündliche Zusage und Flug und alles gebucht, um sich mit mir in Ho Chi Minh City zu treffen und die letzten dreieinhalb Wochen meines Trips mit- und ihn zu unserem zu machen, was wir uns echt auch verdient gehabt hätten. Aber sollte dann eben doch nicht sein und alles soll ja immer so sein, wie es ist, nä!? Nämlich oft eben auch scheiße alles und das Leben nun mal nicht immer gerecht und fair, verdammte Axt…

Somit zurück zu meiner Reise, singular, da muß ich echt sagen, es wird einem hier in Südostasien in der Tat wirklich alles einfacher gemacht, als ich mir das vorgestellt hatte, und ich mag ein erfahrener bereister Mensch sein, aber hier ist echt easy mit allem und überall und billig ist es auch noch. Und durch und durch nur schön und lieb… Asien, Buddhismus und so, das hat schon etwas sehr unschlagbares Gutes an sich, das es so nirgendwo anders auf der Welt gibt, und Höflichkeit, Respekt und Toleranz sind dabei die drei wesentlichen Stichworte, Gastfreundschaft können ja tatsächlich (noch) die meisten Völker dieser Welt…

Aber wir sind ja auch alle eins, ganz egal, an was wir wie viel glauben, genau das haben die Menschen hier auf jeden Fall begriffen und sie sind zu 99,9% einfach nur friedlich und lebensfroh, denn sie haben Jahrzehnte lang ja auch ganz ganz schlimme Sachen durchgemacht, dazu leider noch später bzw. gleich. Jetzt leben sie endlich schon länger ziemlich in Frieden und können sich sehr gut an ein bißchen Wohlstand und Fortschritt gewöhnen und anpassen. Ganz wichtiges Stichwort dabei natürlich Smart Phone, wobei die Menschen dadurch im Gegensatz zu uns verwöhntem Scheißhaufen seit jahrzehntelangem Entwicklungsdefiziten endlich mal die Möglichkeiten haben, dadurch und damit zu kommunizieren, zu lernen und an der Welt teilzuhaben. Da holen die Menschen hier gerade extrem nach, weil sie neugierig sind und fleißig, das können die hier eben auch sehr gut. Chillen allerdings auch, aber es ist ja auch immer so heiß und kuschelig mit die ganzen Palmen überall und so…

Andere machen abends um Elf Beton…

Ach ja, Mann, Frau, es ist ein verdammt schönes Fleckchen Erde, dieses Südostasien, durch und durch, hier kann mensch nur alles richtig und sehr wenig bis gar nichts falsch machen, weil die Menschen haben Bock auf das liebe Leben und können es auch, alles aufs Wesentliche runtergeschraubt ohne Jammeln odel Mullen und Knullen. Es ist eben auch so Ku Sche Lig, wie ich schon erwähnte, und wenn mir das jemensch sponsoren würde, käme ich auch gerne mal in der Regenzeit vorbei, wenn`s Ka Tas Tro Phal werden kann, und Klimawandel ick hör dir trapsen…

Schei ße, wo war ich nochmal stehen geblieben, ach ja, billig und so, Geld, sha na na… Mein Rucksack wird wie gesagt immer schwerer und platzt dann auch bald, also Souvenirs, Souvenirs, und dafür rundum gutes billiges Leben. Trotzdem braucht mensch natürlich Geld dafür, und die Geldautomaten hier, Alter, wirste auch blöd bei letztendlich! Natürlich wie weltweit immer sowieso nicht da, wenn mensch sie gerade halbwegs dringend mal braucht, und wenne denn mehr Maestro als Mastercard bist, mußte dich halt durchklicken, mal so, mal so, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Aber erstmal durch alle Pin English Withdrawl Savings Amount No Recipt durchklicken, bis dir gesagt wird, sorry, ich mag diese Karte doch nicht, hier nix abheben heute. Dabei bloß nicht darauf achten, ob auf den viel verschiedenfarbigen ATMs oder Cash Machines eben Maestro und/oder Mastercard Sticker kleben, ist eh latte und mal so mal so, hauptsache immer schön klicken…

Zurück zum Wesentlichen und gütiger Gott, was hab` ich hier für geile Scheiße erleben und sehen dürfen, seit ich dann nach dem kurzen Scooter-Ride bei mittags 30° Grad durch eine der Scooter-Hauptstädte dieser Welt in Downtown Sai Gon abgesetzt wurde, um mal wieder semi meinem Reiseführer in ein empfohlenes Hostel zu folgen und dieses nicht zu finden. So landete ich ich für zwei Nächte im Saigon Star in einem Dorm, perfekt für meine zwei Nächte, Einzelzimmer hatte ich ja nun in Hong Kong gerade erst ausreichend gehabt.

Der Dorm des Todes…

Allerdings in dem Dorm auch die komischste Atmo, die ich je in einem Dorm erlebt habe, da alle 24 Stunden ihre Vorhänge vorgezogen hatten und ständig die Hälfte des Volkes zu schlafen schien, der Raum wirkte irgendwie wie eine kleine Schlaffabrik. Und dann rödelst du mal ein bißchen rum und packst deinen Kram und sogleich werden dann ganz kurz Vorhänge einen Spalt vorgezogen und geluschert, wer da denn wie was Lärm macht und stört. Auf den Straßen auch auffallend viele eher ältere Herren mit deutlich jüngeren Asiatinnen da in Pham Ngu Lao, man könnte wohl insgesamt von einer etwas eigenen reiferen Backpacker-Szene dort reden…

Mein Hostel in Sai Gon, unten rechts hab` ich angefangen den Hong Kong Blog zu schreiben, mitten im Geschehen und mit reichlich Hundistreicheleinheiten und -spielereien zwischendurch…

Während der Viertelstunde Hostel suchen und dann eben doch ein anderes (besseres) finden und nehmen (go with the flow) hatte ich schon zwei, drei Tatttoo-Läden entdeckt, und mindestens eins auf diesem Trip war noch fällig, und in Vietnam können die das echt sehr gut und viel. Außerdem den lokalen Skate Shop geahnt, wo ich mich sofort in ein Board von der vietnamesischen Vorzeige-Company Pentagon reinverliebt hab`, mit einem brennenden Bullenwagen als Graphik. Oh Mann, Bullen hass` ich ja nach Glücksburg `22 noch mehr als je zuvor (außer dich, mein lieber Kim!). Aber die können ja nichts dafür… ja, ich denn!? Hier in Asien scheint auch keiner Bullizei zu brauchen, es geht auf jeden Fall auch absolut ohne…

Da ich wußte, daß ich nur zwei Nächte in Sai Gon bleiben würde, weil Großstadt in Form von Hong Kong hatte ich ja erst gerade reichlich und restliche Reisezeit war nicht mehr zu viel vorhanden, hab ich mich dann weiterhin im Viertel umgesehen nach dem alten Jedi-Gesetz ‚Lerne deine Umgebung kennen‘. Und siehe da, bei genauerem Hinsehen lassen sich mehr Spots und Spötchens entdecken, als mensch es nicht für möglich gehalten hätte. Da ging in einem kleinen Umkreis von meinem Hostels am Übergang zu dem schönen Park, der an Pham Ngu Lao grenzt, so einiges an Gesprockel, dazu dann morgen Abend. Die Jungs im Skate Shop hatten mir Extrem-Olschooler noch zweieinhalb Streetspots ohne abends Security auf meinem Reiseführerstadtplan mit Kugelschreiber markiert, aber mostly Flat, so daß ich wußte, ich würde da gar nicht erst hin und eher diese dreckigen Spots im Viertel entjungfern.

Einfach so mal auf einer Parkbank einen Ausschnarchen kannst du in Südamerika oder Afrika nicht so in dieser Form an jeder Ecke bringen…

Und Mann, die waren ruppig und zum Teil echt dreckig stinkig, weil die ganzen Scooter-Taxi-Fahrer (eine reine Männerdomäne) die ganze Area auch gerne als Latrine benutzten, des Nachts und eigentlich ständig. Vietnam ist zumindest von Männerseite da nicht so verklemmt wie die Nachbarn, was vieles einfacher macht, wenn bei einem selbst das meistens lauwarme und sowieso meist schon nach dem Öffnen- eher schale Bier bei der Hitze auf einmal ganz schnell raus muß…

Skate Fuel nenn` ich es ja immer, und ey, ich bin hier echt fleißig und produktiv und mit meinen Aufnahmen inzwischen schon bei drei geilen Songs für den Videopart angekommen (Vega, schnall` dich bitte schon mal an!) und hätte nahezu schon genug Footy. Aber ich will noch mehr, weil das so einen Spaß macht, hier skatemäßig so gut es geht Gas zu geben, die Spots sind halt irgendwie da und immer eine Herausforderung… Jedenfalls hab` ich an dem Abend ordentlich authentisches, südvietnamesisches Fiehl`sches Footage (Zungenbrecher kann ich auch!) sammeln können, aber jetzt nehme ich euch wie gesagt gerade den zweiten Abend zuvor, das war nämlich erst morgen, ähh, gleich…

An meinem ersten Abend war ich noch in einem ganz speziellen Souvenirshop für vietnamesische Propagandaplakate gewesen und hatte vorher noch einen Tattoo-Termin für morgen klargemacht, über das genaue Motiv würde ich noch schlafen, obwohl ich mich eigentlich schon entschieden hatte. Die nackte Carre Fisher aka Prinzessin Leia auf`m rechten Oberschenkel würde es leider doch nicht werden, obwohl die Vietnamesen diese Real-Scheiße echt gut drauf haben. Aber fünf Stunden dafür!? Und dann teurer als zu Hause!? Also nöö, dann lieber doch nur das Autobahn-Verkehrsschild auf den rechten Unterarm, auch dazu morgen mehr…

Danach halt zu diesem Propaganda-Plakat “Souvenir-Shop“ ich stehe ja auf diese kommunistische/sozialistische (schmeckt übrigens alles gleich!) Kunst, in Bildern Botschaften rüberzubringen, politische Karikaturen halt, und es ging natürlich hauptsächlich um die Themen Peace und Proletariat, beides genau mein Ding. Ich hab` mich dann auch gut anderthalb Stunden durch die ganzen Batzen durchgewühlt, um eine gute Auswahl zu treffen und ein paar für mich, die Kleene und den ein oder die andere gute Mensch für die heimische Wand mitzubringen. Die waren mit 100.000,- Dong pro Stück (das ist irgendwiewas mit zehn Euro) im Vergleich zu den Dingen des täglichen Lebens hier so gesehen auch nicht ganz billig, ist aber eben auch geile Kunst. Und wo bekommt mensch diese alte Kunst auf diesem Planeten schon her, wenn nicht in Down Town Sai Gon!?… Wobei die Südvietnamesen den amerikanischen Krieg ja eigentlich verloren hatten, aber egal, such` dir schon mal welche aus, Süße!

Aber das Geilste war vor allem auch einfach der “Shop“, ich hatte von der Straße nämlich unten einfach nur den Hauseingangsflur zuplakatiert gesehen und bin dann in den zweiten Stock in einem Wohnhaus über einer Wäscherei, wo ein altes Ehepaar – er im Schaukelstuhl (voll westlich für Asien, ey) und sie in der Hängematte – aus dem Wohnzimmer ihrerer Einzimmerwohnung heraus im Treppenhaus diese gut gepflegten A-3 1/2-Plakate verkaufen. Und sie wissen genau, was sie da haben, ich hab` dann 13 für 1.200.000,- Dong gekriegt, zwinker zwinker aus`m Schaukelstuhl.

Und alles dann sowas von liebevoll und vorsichtig verpackt im Anschluß, daß ich zwischendurch abbrechen mußte, weil ich mein Gepäck eh re-organisieren mußte. Ich hatte zwar noch nicht drüber geschlafen, aber wußte schon, daß ich mir morgen wohl auch noch das Pentagon Board für die heimische Wand holen würde, wo sollte ich das sonst jemals noch herkriegen, wenn nicht jetzt hier? Und sowieso mehr politische Kunst in meine Hütte und das Kuschelland bitte! Kunst ist so toll, und Punk auch…

Jedenfalls macht eben genau wie dieses alte Ehepaar – wie eigentlich überall auf der nicht nur von mir sogenannten südlichen Halbkugel – so der Großteil der Menschen den Großteil seines Einkommens, nämlich eben direkt zu Hause oder davor, mensch wohnt halt in der Regel dahinter oder da drüber, deswegen sind auch immer und überall Kinder und Enkelkinder präsent und dabei, weil hier wird Familie noch Groß geschrieben und die Familien sind groß…

Und dann wird irgendwas oder ganz viel verschiedenes verkauft, gekocht oder gehandwerkelt und massiert und zwischendurch viel gewartet, weil es halt überall viel zu viel von alles und allem gibt. Aber das heißt nicht, daß die Menschen faul sind, sie arbeiten ja, indem sie hauptsächlich auf Kundschaft warten, gar nicht so doof und ziemlich sehr gut angepaßt, Steuern dürften auch nur die wenigsten von ihnen bezahlen. Naja, dafür könnte und müßte auf anderen Gebieten auf jeden Fall hier und da dann doch mal was passieren, Stichwort Umweltverschmutzung, Energiesparung und Recycling, aber ey, die sind jetzt eben auch mal dran mit Emissionen machen und so, haben sie sich nach Jahrzehnten, um nicht Jahrhunderten zu sagen, von Krieg und Ausbeutung auch verdient. Ein kleines bißchen Luxus, der dabei vor allem aus möglichst viel Konsum mit Plastik respektive Abfall und Fleisch zu bestehen scheint, ganz wie wir also.

Und obwohl unserem Maßstab nach die Menschen natürlich eher arm sind, so sind sie doch wesentlich seliger als die meisten bei uns im reichen Zuhause, also was das angeht, übertrumpfen die sich hier auch nacheinander echt selbst, hab` ich den Eindruck. Nämlich durch eben diese freundlichen und fröhlichen Menschen ist mir Laos und dann auch Viet Nam sofort ans Herz gewachsen, und so würde es auch noch mit Kambodscha und Thailand weitergehen. Gerade in Viet Nam ist es mir früh aufgefallen, daß die Menschen sich freuen und lachen, wenn mensch etwas photographiert, was für sie alltäglich ist, wir aber so in der Form noch nicht gesehen haben.

Mobile Suppenküche…

Weil sie genau wissen, daß es nicht unsere Welt ist, aber wir Westler werden halt mit viel ehrlichem Lächeln willkommen geheißen, Teil dieses schönen überbevölkerten Wahnsinns zu sein, es ist kein Krieg mehr, sondern Leben! Gerade die Männer klopfen einem auch gerne mal auf die Schulter oder fassen einen freundlich am Arm, ohne dabei touchy zu sein. Naja, und ich mit meinen auch in Asien nicht alltäglichen Zöpfen, Tattoos und Skateboard am Rucksack ernte hier sowieso überall nur Lächeln und Daumen hoch, auf Skateboards haben die hier überall voll Bock. Und so ist Südostasien einfach verdammt schön und herrlich und absolut der Hammer, aber sowas von!

Andere machen abends um Elf Beton…

Vielleicht muß mensch dazu sagen, daß auch hier Covid und Corona erst seit einem guten halben Jahr wirklich erst wieder halbwegs vorbei sind und der ganze Tourismus gerade erst langsam wieder in die Gänge kommt, dazu in den letzten beiden Teilen noch detaillierter. Es fehlen halt überall noch die Touristen-Massen aus China, Korea und vermutlich Rußland, trotzdem geraten die Menschen nicht in Panik, außer in Siem Reap, Kambodscha, vielleicht, aber auch dazu eben später, da wollen wir ja erst noch hin!

Nach dem Propagandaplakat-Shop fing ich dann erstmal an, an meinem ersten Abend in Sai Gon auf der “Terrasse“ meines Hostels, mitten im Geschehen in einer Nebenstraße der sai gon`schen Antwort auf Ballermann, den letzten Hong Kong Blog zu schreiben. Ich ließ mir dann nebenbei auch von einer wandernden Straßenverkäuferin ein rot/gelbes Viet Nam Armband aufschwatzen, sie hatte es mir praktisch schon umgelegt, aber ich wehrte mich auch nicht, Go with the flow und Viet Nam I like. Ich trag` sowas dann ja auch immer so lange, bis es von alleine abfällt irgendwann.

Ballermann in Sai Gon…

Apropos Pol Pot, es ist inzwischen 23.13 Uhr Ortszeit hier auf Ko Kood, nur mal zwischendurch fürs Logbuch, solange dauert es also bei gutem Schreib-Flow im Durchschnitt, ein sehr gutes Gerüst für zwei sehr intensive Tage Tagebuch zu schreiben. Das braucht Zeit, aber macht Spaß, weil ich hab halt echt was zu erzählen, bin ja quasi eine lebenslange Erzählung…

Und, Alter, was erzähl` ich eigentlich? Ich bin ja grad mal mit meinem ersten 20 Stunden zurück in Viet Nam fertig und hab` dabei was ganz Wichtiges vergessen (typisch, hihi), denn nachdem ich mittags eine Stunde im Viertel für Klarsicht gesorgt hatte, hatte mich sehr spontan und zuverlässig ein junger Tuk Tuk Fahrer für nicht zu viel Geld mit vier Gramm feinstem Gras versorgt. Die Tuk Tuk Fahrer quatschen einen halt an und machen sich dann über Provisionen damit ein kleines Nebeneinkommen. Trotzdem ist Menschenkenntnis und ein gewisses Maß an Street Credibility natürlich gefragt, weil sonst wartet Bestechung und Schlimmeres, es gibt halt wohl auch welche, die mit der Polizei zusammenarbeiten. Aber sagen wir so, ich war seit Don Det diesbezüglich sauber und hab` mir dann abends und des nachts mein Tagebuch von der Seele gestonert, für mich und euch, ihr Süßen, ich glaub`, ich bin erst um halb Vier ins Bett gegangen…

Hier nochmal mein Schreibtisch…

Außerdem hatte ich aber noch zwei viel wichtigere Dinge für den nächsten Tag erledigt, nämlich die Weiterfahrt nach Can Tho am Mittwoch und für morgen eine begleitetet Tour zu und in die Cu Chi Tunnel plus Rauslassen auf`m Rückweg für einen eigenen Eindruck beim Ho Chi Minh City War Remnant Museum: Das sind über 70 Jahre Kriegsgeschichte auf drei Stockwerken plus Fuhrpark im Hof und Waffenkammer im Schrank. Alter, könnte ich ein Buch drüber schreiben und da wird es dann dementsprechend auch einen eigenen Fußnoten-Blog-Eintrag hoffentlich ziemlich schnell wenn nicht zeitgleich mit/nach diesem hier geben. Ich muß nun auch hier wie immer etwas ausholen und etwas “beichten“, was ich bestimmt in irgendeiner von 47 Ausgaben BOARDSTEIN schon mal auf Papier gebeichtet habe…

Ich fühle mich passiv seit jeher zu Krieg hingezogen, tun nun mal leider die meisten Männer, auch heute noch, Fell und Keule ist nämlich noch gar nicht so lange her. Aber Räuber und Gendarm spielen, Indianer gegen Cowboy und dann später Krieg der Sterne, war ich als Kind bis zur Pubertät immer ganz groß drinne… Ich wollte auch schon immer “gut“ sein und war somit stets Räuber, Indianer oder Rebell, da war ich von Geburt an schon drauf gepolt und stets besser darin, weil motivierter, wegzulaufen als zu fangen. Auch beim Ticken und Verstecken spielen, Klippo und Schaum brauchte ich nie, mich haben eh die wenigstenInnen gekriegt oder gefunden, ein echter Padawan halt…

Und mich hat Krieg, seit ich dann neun oder zehn war, schon immer genauso fasziniert wie abgestoßen, so eine Art Fetisch vielleicht, gerade weil ich sehr genau wußte, daß Großeltern und zumindest Vater den letzten Weltkrieg auch noch mitgekriegt hatten. Aber ja, die ersten richtigen Bücher – teilweise meinem Alter etwas voraus, aber trotzdem von vorne bis hinten und A bis Z durchgelesen – waren Sachbücher über WWII, you know what I mean!? Und authentische Photos hab` ich seit jeher geliebt, die kann mensch nämlich so nicht stellen, echte Kriegsauthentik und Menschen, meistens ja Männer, in derartigen Extremsituationen fand ich schon immer faszinierend anzugucken, ebenso wie Zerstörung. Männer sind zwar oft verdammt bescheuert, aber haben eben auch sehr gute Eigenschaften, die wahrscheinlich eben nur Männerfreundschaften richtig verstehen, und diese gibt es im Krieg nun mal zwangsläufig sowieso noch mehr bzw. stärker als sowieso schon, nur mit dem Feind eben nicht, noch nicht, muß mensch dazu sagen…

Ja, hat mich alles in Bild und Buchstaben schon immer fasziniert und damit ganz früh zu einem durchs Herz durch überzeugten Pazifisten gemacht, denn nur so kann mensch auch AnarchistIn sein, laßt euch diesen Satz mal genau auf der Zunge zergehen. Hoch Phi Lo So Phisch und zudem auch noch Rich Tig, zumindest nach meinem Politik- und Geschichtsverständnis, diesbezüglich war mein Interesse schon seit jeher groß, Geschichte I like. Menschen not so much…

Im Ernst, warum schlachten sich Völker, oftmals gerne auch im eigenen Land, seit jeher ab anstatt Love, Peace & Harmony und so Scheiße? Die zur Allgemeinbildung gehören sollte für alles, was auf zwei Beinen geht, Harmonie eben. Kriegen ja auch die Affen halbwegs hin, sieht mensch hier auch immer wieder, gut, ein bißchen Gerangel und so Positionsgeschichten haben die natürlich auch, aber sonst sind die kuschelig clever und lieb zueinander und sportlich, ey, also klettern und so könnse ja. Damn, schon wieder vorgespult, wir sind ja noch beim Menschen…

Ich war ja eigentlich immer noch bei meinen frühen Teenagerjahren, da hab` ich wie gesagt sehr früh angefangen – nach den ersten Science Fiction Romanen und Filmbüchern von alten `80er-Kino-Klassikern – vor allem Fachbücher über den eben noch halbwegs präsenten Zweiten Weltkrieg zu lesen, Fachbücher, in Wort und Bild. Dann kam der Vietnamkrieg dazu, den die VietnamesenInnen Amerikanischen Krieg nennen, denn sie hatten davor schon einen französischen und indochinischen sowieso. Jedenfalls hat der erst geendet in dem Jahr, in dem ich geboren wurde, ist also schon ein Weilchen her, aber sooo alt bin ich ja nun auch noch nicht… Ohne Frage ein extrem leidensfähiges, aber auch anpassungsfähiges Volk, der Vietnamese und die dazugehörigen Gefährtinnen an sich, welches seit eben (erst) 50 Jahren wieder Stabilität und Fortschritt hat.

Ich bin nicht gut in Zahlen, also nur ein paar davon, die Bevölkerung hat sich seit dem Vietnam, ups, Amerikanischen Krieg, nahezu verfünffacht von 17 auf heute knapp hundert Millionen, mit einem Durchschnittsalter von heute 45 Jahren. Da wurde ordentlich gefeiert und fortgepflanzt seit Krieg nicht mehr ist, und das haben sich diese Menschen auch verdient. Aber sowas von, die leiden nämlich bis heute noch da drunter, das hatten wir ja auch schon im zweiten Laos-Blog mit dem Cope Museum. Hier und später kommt halt leider noch das extrem unschöne Agent Orange dazu…

Um es möglichst kurz zu fassen, die Cu Chi Tunnel sind ein in dieser Form weltweit einzigartiges Tunnelsystem, mit dem ein kleines Dorf über Jahre hinweg den amerikanischen Invasoren das Leben bzw. den Krieg extrem schwer gemacht hat, weil es an deren Nachschubrouten ging. Meiner Meinung nach ein Ort, den mensch gesehen haben sollte, um gewissen Wahnsinn zu erfahren, nämlich einfach erbitterten Widerstand, aber in seiner reinsten und pursten Form mitten im tropischen Regenwald vor den Mauern Sai Gons. Der Vietcong, also die kommunistischen Südvietnamesen, haben sich von dort aus mit den Nordvietnamesen (und natürlich reichlich russischer Unterstützung, was Material angeht) gegen den Großteil der südvietnamesischen Soldaten gewehrt, und eben gegen die Amis und ihre paar Verbündeten.

Und die gesamte einheimische Bevölkerung war dabei irgendwie mitten drin, vor allem als Opfer, aber aus purere Notwehr auch als Gegner und TäterInnen, Wahnsinn und Bestie Krieg halt. Auf jede Fall standen danach drei Millionen Einheimische mindestens – bzw. höchsten muß mensch eben sagen – 18.000 amerikanischen plus Co.Kg Todesopfern entgegen. Und dann waren sie weg, die Amis und alle anderen und jetzt kommen langsam aber sicher die Chinesen und andere, Globalisierung und Neo-Imperialismus halt dann im neuen Jahrtausend.

Aus Blindgängern selber Bomben bauen…
Und aus Schrapnell fiese Fallen…

Jedenfalls hat sich dieses aus natürlichen Begebenheiten perfekt an das Dschungelleben angepaßte eigentlich sehr friedliche Völkchen wie beim Krieg der Sterne und David gegen Goliath erfolgreich gegen das Böse gewehrt, den Kapitalismus, der hier heute wiederum letztendlich natürlich auch überall das Tagesgeschehen bestimmt. Arbeiten, Konsum, Kaufen weil Leben müssen, die einen so, die anderen so, egal, ob du in Laos, Viet Nam, Kambodscha, Thailand oder sonst wo in Südostasien bist. Was auch immer eine Regierung vorherrscht, irgendwie ist es überall das Gleiche, aber ich bin ja auch nur an den Kulissen vorbeigeschrammt, dafür zuweilen eben aber auch sehr intensiv, wie die bisherigen Blog-Einträge vermutlich bewiesen haben dürften.Wenn nicht, haste nicht richtig gelesen und/oder geguckt…

Aber, ey, wie die sich dagegen gewehrt haben, da kann mensch echt nur sagen, ja, guck, geht doch, wenn mensch Gehirn, Daumen, Wut, Willen und Verzweiflung zusammennimmt. Und sich eben mit der Natur und ihren Gesetzen auskennt und anpaßt, wie es eben nur Naturvölker (noch) können, und zwar mit einer sehr speziellen Natur… Was die sich da für (abartige) Fallen ausgedacht haben, bzw. eigentlich haben sie nur die genommen, die sie nach jahrhundertelangem Jagen sowieso schon hatten, und für Menschen umgestylt, gegen Menschen muß mensch ja sagen. Und dann haben sie die Stacheln aus Stahl, die sie aus Schrapnell des Krieges herstellten, oder angespitzten Bambus mit Scheiße eingerieben, um wenn nicht den Tod, dann wenigstens schön Schmerzen mit anschließenden Infektionen hervorzurufen…

Diese Fallen gingen aber in erster Linie nicht um das Töten der Angreifer, sondern das schwer verletzen und damit demoralisieren, ein sehr buddhistischer Ansatz würde ich sagen. Das wußte ich alles auch schon lange und konnte nun hier sehen, wie es einst gemacht wurde, einfach nur beeindruckend. Vor allem auch, wie die Menschen sich der Natur angepaßt haben und mit gestohlener amerikanischer Seife die Belüftungsschächte der Tunnel in den Termitenhügeln vor den Spürhunden unsichtbar gemacht haben. Erstmal mußten sie aber an genau diese Seife rankommen und das machten sie vor allem mit ausgebuddelten amerikanischen Minen, mit denen sie die GI`s nach dem Klogang überraschten, aber laßt euch die ganze Geschichte am besten selbst einmal vor Ort von dem sympathischen Tinh erzählen. Tinh war unser Guide an diesem Tag und sein Kollege, der Busfahrer für uns war Taeh.

Taeh und Tinh, stets gut drauf und freundlich…

Es gab da natürlich auch ruhigere Touren mit echten Ex-VeteranenInnen (ich hatte ‚mittelgroße Gruppe‘ gebucht), aber das wäre mir, glaube ich, auch zu hart gewesen, da hätte ich durchgehend heulen müssen. Gerade weil ich nebenbei immer noch in meinem Buch ‚The Last Escape‘ über alliierte POW`s (Prisoners of War = am Ende des Zweiten Weltkrieges (BOARDSTEIN berichtetet kurz) auf ihren Todesmärschen durchs Reich anno `45 fleißig weiter las. Ich muß sagen, ich habe noch nie bei einem Buch je zuvor so oft in mich reingeheult, denn zum Krieg gehört paradoxerweise eben auch vor allem echte Freundschaft und Familie und der Glaube an eine bessere Zukunft, oft natürlich geblendet, so ist der Mensch halt seit jeher. Ja, Krieg macht mich halt fertig, ich bin schließlich Vollbluthippie und so mehr…

Punk kann ich ja auch ganz gut und somit (jeden Tag immer nötiger werdenden) Widerstand, weil Mensch als Lebenwesen ist kacka, da tödlich egoistisch, letztendlich überall auf der Welt, brauchen wir uns gar nichts vormachen! Und ohne (weltweite) Revolution läuft gar nichts, der nicht vorhandene Zug ist nun schon lange abgefahren, und die wird vor der eigenen Ausrottung leider nicht mehr passieren, brauchen wir uns auch nichts vormachen. Wo war ich stehen geblieben?

Ach ja, Widerstand in Cu Chi bei die Tunnels und so…. Alter, ich bin die 120m, die sie für westliche TouristenInnen (der der/die AsiatIn an sich ist halt eher klein und schmächtig) immer kleiner werdend extra etwas vergrößert hatten, durchgekrochen. Von unserer mindestens 30-.köpfigen G(T)ruppe waren da am Ende nur noch sechs oder sieben übrig, und ich bin nicht wirklich ausgeprägt klaustrophobisch veranlagt, eher normal, denn ein freiheitsliebender Mensch kann Enge nun mal nicht so gut und lebendig begraben werden ist mit Sicherheit nicht geil. Sagen wir so, ich war froh, daß ich dann nach Gebücke und Gekrieche dann auch wieder da raus war. Und das Ganze war halt größer gemacht und vor allem beleuchtet, früher war das alles außer viel kleiner vor allem stockdunkel, und dazu ist es da drin noch, komischerweise sollte man meinen, auch noch heißer als oben im Dschungel. Na ja, unter der Erde halt, da ist es auch nicht immer nur kühl…

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Aber bei insgesamt ca. 220km äußerst verwinkelten Tunneln mit der Hälfte davon als Sackgassen, um den Feind und die einheimischen Tunnelratten in die Irre zu führen, gab es natürlich auch bis zu fünf Stockwerke in diesem Mäuse, ähh, Rattenbau…. Ey, so in seiner Form absolut ultrakrass unfaßbare Scheiße und mindestens genauso viel wert wie ein Besuch bei den Pyramiden von Gizeh, und überall geht es um den Glauben an etwas, in Cu Chi aber vor allem an den Glauben an das eigene (Über)Leben und nicht unbedingt um so `ne Götterscheiße. Na gut, ist auch noch nicht tausende von Jahren her, war ja eher erst vorgestern, um nicht norddeutsch ‚letztens‘ zu sagen.

Als Geschichtsliebahber und sogar Pseudohalbstudent im Groben und Allgemeinen kommt dieser Ort auf jeden Fall in die Top Ten von Orten, die mensch, was (neue) menschliche Geschichte angeht, gesehen haben sollte. Da sieht mensch überdeutlich, daß wir Teil der Natur sein können und sollten und daß das Jägern und Sammlern noch gar nicht solange her ist, zumindest in vielen noch nicht so ganz kolonialisierten oder pseudo-zivilisierten Gegenden dieser Welt. Es werden aber leider ganz schnell deutlich immer weniger davon…

Aber ja, Pyramiden, Chinesische Mauer, Stonehenge, Forum Romanum mit Colliseum, alles abgehakt, Macchu Picchu und der Olymp fehlen noch und diese abgefahrene Scheiße in Jordanien und es gibt noch so Orte viel mehr, die ich als angelernter Volkskundler gerne noch mal sehen und erfahren möchte. Ist einfach interessant zu sehen, wozu Menschen, gerade wenn sie zusammen an etwas glauben, fähig sind. Und schöne Dinge sie erschaffen können, so blöd sie sich meistens auch angestellt haben, was eben globale Harmonie und so angeht. Genau von solchen Orten bzw. Pflichtstops gab es eben auf meiner gesamten Reise genau drei, nämlich Don Det, Kriegsmuseum Sai Gon und Angkor Wat, die größte Tempelanlage der Welt in Zentralkambodscha, dazu dann später noch.

Das Dorf von Cu Chi ist quasi das gelebte Kriegsmuseum, das eigentliche War Remnant Museum werde ich euch wie schon angedeutet vor allem in Bildern in einem Extra-Blog-Eintrag auf schockierende Art nahelegen, das ist wirklich gräßlich und wer nicht will, der/die brauch` das dann nicht anklicken und muß auf ‚DJ BOARDSTEIN goes Kambodscha‘ warten’…

Laßt mich abschließend nochmal sagen, daß gerade der Vietnamkrieg mich schon immer sehr fasziniert hat, weil eben vor allem auch ganz junge Weiße und Afro-Amerikaner in einem fernen Land ein gutes Jahrzehnt durch diese völlig überflüssige Hölle gehen mußten, aber vor allem auch die VietnamesenInnen, von denen der größte Teil einfach ZivilistenInnen waren. Die pure Hölle alles, gerade wenn du bei 35° Grad mit zumindest auf amerikanischer Seite mindestens 40kg Marschgepäck durch diesen dir weltfremden und gefährlichen Dschungel ziehen mußt und dabei jederzeit mit einer dieser fiesen Fallen, einer Mine oder eben Kopfschuß oder sonstwas zu rechnen hast. Und da gilt ja für beide seiten, es ist/war halt Krieg. Aber die “Schwächeren“ haben eben gewonnen, vor allem weil sie besser angepaßt waren und eben diese unglaubliche Leidensfähigkeit in sich zu haben scheinen, sie waren stärker also im Endeffekt.

So sieht der Dschungel in diesem Teil der Erde aus, hervorragend zum Kämpfen geeignet…

Wie auch immer, entsprechend meinem Fetisch gehören Filme wie ‚Platoon‘, Hamburger Hill‘, ‚Full Metal Jacket‘, aber auch ‚Die Brücke von Arnheim‘ oder ‚The Big Red One‘ zu den von mir meist gegucktesten Filmen, Antikriegsfilme aus westlicher Sicht, die den ganzen Wahnsinn, der Krieg eben nun mal ist, äußerst realistisch darstellen. Wer jetzt richtig Bock gekriegt hat, kann sich ja auch mal ‚The Deer Hunter‘ oder ein russisch/afghanisches Pendant namens ‚Bestie Krieg‘ angucken, beides Filme, die mensch eigentlich nicht ein zweites Mal sehen will. Oder das gute alte Boot in der Original neunteiligen Version, oder eben das Buch von Lothar-Günter Buchheim lesen, was ich mal bei meinem Eltern aus dem Regal gefischt habe. Wie es auf dem Platoon Filmplakat steht, welches als Teenager lange bei mir im Zimmer hing: The first casualty of war is innocence… hatte ich auch auf meine Federtasche geschrieben den Spruch und LaMü, Herr Müller, unser Lateinlehrer, so`n ziemlich cooler Alt-Hippie, hat mich dafür auch mal gelobt, das sei ein schöner Satz, meinte er…

Affen, Menschen, Cu Chi Tunnel, Sai Gon, das liegt alles nur eine Dreiviertelstunde Busfahrt entfernt und es hilft sehr, wenn mensch so einen guten Fahrer wie Taeh und einen noch besseren Guide wie Tinh hat, sehr groß und sehr schlacksig, der einem das ganze Dilemma trotzdem mit Humor, sehr gutem Englisch und einem extremst charmanten Lächeln rübergebracht hat. Bevor wir an den Tunneln waren, hatten wir auch noch einen Stop in einer Werkstatt, natürlich zum potentiellen Souvenir kaufen, gemacht, paßte aber sehr gut zum Anlaß. Dort wurden nämlich von Agent Orange und anderen Kriegsversehen geschädigten Menschen und ihren Nachfahren super detaillierte Kunstwerke aus Eierschalen und natürlichem Lack und haste nicht gesehen gemacht, tausend mal drüber poliert, also wirklich ein sehr eindrucksvolles Handwerk. Aber leider nicht ganz mein Style, auch von den Motiven nicht, und zudem auch noch echt “relativ“ teuer und vor allem auch schwer. Aber ja, wie gesagt, es war Kriegsgeschichte an diesem Tag, die Plakate dazu hatte ich ja schon…

Wo ich jetzt das Bild hier hochlade, ärgere ich mich nun doch, daß ich nicht wenigstens ein kleines von diesen Kunstwerken gekauft habe, wie zum Beispiel dieses hier, voll schön eigentlich…

Krieg und Mensch ist so kacka, ey, wie zu erwarten bin ich völlig erschüttert aus Cu Chi raus und hab` dann, wie immer eigentlich, schweigend die gut einstündige Fahrt zum Museum hinter mich gebracht, wo es ja erst ans Eingemachte gehen sollte, was sich dann nur noch gut ein Drittel unserer Mann- und Frauschaft aus der Gruppe gegeben hat. Angenehm dabei außer den beiden sympathischen Afro-Ex-GI`s(?) aus Amiland ausschließlich junge Menschen aus der Gruppe, und vor allem die Mädels, was mich sehr gefreut hat, Frauen waren schon immer emphatischer als Männer. An so einen Ort geht mensch nämlich nur, wenn mensch aus purer Erschütterung wirklich interessiert ist, das ist wie bei z.B. den Gedenkstätten in Bergen-Belsen oder Ausschwitz, um der Einfachheit halber mal halbwegs in der Heimat zu bleiben.

Wie schon angedeutet war mein Besuch beim Ho Ci Minh City War Remnant Museum eines der erschütternsten Erlebnisse meines Lebens, wer aus Respekt und Abscheu daran teilhaben möchte, muß dann eben den extra Blog-Eintrag dazu anklicken, wenn es soweit ist…

Ich muß langsam mal aus diesem Schlamassel raus, aber ich bin ja noch gar nicht fertig und fange quasi gerade erst an. Und habe schon längst beschlossen, daß dies hier nicht ‚DJ BOARDSTEIN goes Kambodscha‘ wird, sondern ‚DJ BOARDSTEIN goes Viet Nam – Teil 2‘, denn wir sind ja immer erst noch mitten in Viet Nam und am zweiten Abend! Ich also aus dem Museum raus und freute mich dann eigentlich schon auf den Scooter-Ride zurück ins Viertel, bißchen Wind um die betrübte Nase blasen lassen. Aber ich ließ` mich von dem ersten und einzigen Cyclo-Fahrer am Ausgang schnell überzeugen, das doch mit ihm zu erledigen. Cyclos sind so `ne Art sportliche Version von Rikscha, die so langsam aber sicher in Hi Chi Minh City ausgemustert und aus dem Verkehr gedrängt werden, weil die sind auch echt langsam, Gangschaltung no-go. Sowas hatte ich meiner Erinnerung nach auch noch nie gemacht, mich derartig durch die Gegend kutschieren lassen.

Aber dafür ‚No Petrol! Just water and a beer in the afternoon‘, wie mir mein fröhlicher Gastgeber während der langsamen Fahrt zu verstehen gab, als wir in gefühlter Zeitlupe gut 20 Minuten durch Sai Gon tingelten. Ich hab` sowas deswegen noch nie gemietet/gemacht, weil man, also zumindest ich, mir dabei wie so`n König vorkomme. Du sitzt halt da ausgestreckt auf deinem Thron und läßt dich durch die Gegend kutschieren, ist bequem, aber sieht irgendwie unstylisch und -sympathisch aus von außen. Aber war dann doch irgendwie cool und entschleunigend, ich hab` dann auch ein gutes Trinkgeld gegeben. Mototaxi wäre genauso teuer gewesen, aber petrol and not just water, and a beer in the afternoon…

No petrol, just water! And a beer in the afternoon…

Dann mußte ich noch in einem Copyshop meine Vorlage für das Tattoo-Motiv passend kleiner kopieren, danach schnell was Fettiges essen, vor Ladenschluß das Pentagon Board kaufen und schnell im Park schön kiffen und einen Vorglühen. Im Park konnte man übrigens immer schön den Einheimischen beim Sport machen zugucken, Badminton ist ja ganz groß´in Viet Nam, das machen auch alte Damen gerne einfach mal nachmittags auf der Straße. Aber die haben da auch noch so eine Hacky Sack-Version von, Hacky Sack kennt ihr noch aus den `80ern!? Diese kleinen mit Sand gefüllten Bällchen, die mensch sich im Kreis möglichst kunstvoll hin und her schießt. In Viet Nam machen sie das mit größeren Federbällen und das scheint allen beteiligten Generationen großen Spaß zu machen und da gibt es auch echte Cracks, die das voll drauf haben immer mit Hacke und so…

Badminton so hot in Viet Nam…
Fuß-Babminton noch mehr, weiter, vieler…

Dann also um 20.00 Uhr ins 24-Stunden Tattoostudio am Ballermann und mir mein Autobahn-Schild tätowieren lassen, wo sie zu jeder Zeit jeden noch so besoffenen Touristen den neusten oder ersten Wahnsinn stechen…. Ich hatte mich schon kurz vor der Abreise entscheiden, von wegen wenn dann das als nächstes, man hat ja wie mit allem so eine To-do-Liste. Scheiße, ich bin grad so im Schreib-Flow und merk` gar nichts mehr, es ist übrigens inzwischen der 19. März und 1.53 Uhr und ich bin immer noch erst bei Tag 2 und lange nicht fertig, ohmannomannomann…

Also kurz und zum Tattoo: Der erst 25-jährige Dude, der schon seit sieben Jahren (sehr gut) tätowiert und auch echt gutes Englisch sprach (aber wie oftmals hier nur halb so gut versteht), hat es irgendwie nicht ganz so richtig hingekriegt, obwohl ich alles wenigstens zweimal von vorne bis hinten erklärt hatte. Das weltberühmte Deutsche Autobahnverkehrsschild mit einem kleinen Kreuz auf der Überholspur Richtung vorne/Zukunft mit den Worten ‚Nowhere Fast‘. Das ist doppeldeutig, geht zum einem um unsere vor allem Dank der FDP Unfähigkeit, was ein Tempolimit auf Deutschen Autobahnen angeht, um nicht weiterhin so schnell ins eigene Verderben zu rasen, was sich sowieso nicht aufhalten läßt, deswegen ‚Nowhere Fast‘. Und nur nochmal zur Erinnerung, Deutsche Autobahnen sind die einzigen Highways weltweit(!), auf denen es nach wie vor keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, denn hier wird sein Auto noch geliebt. Irgendeine Art von Maut übrigens auch nicht, Steuern holt sich der Staat lieber bei Einzelunternehmern wie mir…

Also ‚Nowhere Fast‘, geht gleich noch weiter, aber bei dem Tätowierer endete das, was das positionierte Kreuz angeht, direkt hinter der Leitplanke und nicht auf der Überholspur, obwohl ich ihm das wie gesagt echt zweimal deutlich erklärt hatte. Doch irgendwie ist es so jetzt fast geiler, weil der zweite Ansatz der Doppeldeutigkeit dieses meines jüngsten Tattoos ist, daß ich mich seit gefühlt 47 Jahren auch auf der Überholspur befinde, und wer weiß, wo das nochmal enden wird, und das ohne Auto fahren!!! Hoffentlich eben nicht in der Leitplanke, sondern wenn dann wenigstens in einem Baum! Denn eigentlich sollte an genau diese Stelle meines Körpers schon seit Jahren ein Baum tätowiert werden, aus dessen nach oben hin kahler werdenden Ästen dann das Skateoard da drüber herauswächst, eins meiner allerältesten Tattoos. Aber verstehste, nä, aus Baum wächst Skateboard…

Relativ spontan aber vor ein paar Monaten zum Autobahnschild umentschieden, in jedem Fall paßt das sehr geil über das von Josh in Beirut gestochene ‚F.T.P.‘, was natürlich für ‚Free the people‘ und nicht für ‚Fuck the police‘ steht, welche unser unmenschliches System, unter dem die ganze Welt zu leiden hat, verteidigt… Witzig ist noch, als mich der Tätowierer fragte, ob ich Marihuana geraucht hätte, er würde das an meinem Atem riechen, hihi, kicher…

Um das schnell abzuschließen, daß ‚No Where‘ eigentlich zusammengeschrieben wird, hat der Gute scheinbar auch nicht wirklich verstanden und auch das finde ich fast stylischer/witziger, so wie es halt geworden ist und eigentlich nicht hätte sein sollen. Where fast? No where fast, ist doch alles eh egal, und wenn ihr euch fragt, warum ich beim Stechen denn nicht aufgepaßt habe, Stichwort ‚Kreuz‘, muß ich sagen, ich habe nebenbei eben gespannt und gebannt gelesen, wie ich es beim Tätowieren gerne zu tun pflege, und zwar eben dieses Buch, von dem ich oben schon erzählt habe, über die alliierten Kriegsgefangenen. Das vergaß ich dann prompt im Anschluß noch im Laden, was ich erst im Hostel merkte, also mußte ich nochmal kurz über den immer voller werdenden Ballermann zurück, das war ja noch nicht durchgelesen und ist ohne Frage eins fürs Regal.

Während ich da unter`m Messer lag, war übrigens gerade so ein 65-jähriger Tommy, ähh, Engländer mit seinem neusten Tattoo in den letzten Zügen, er und der dazugehörige Artist waren da seit geschlagenen zehn Stunden am Rummachen tun, um ihm irgendwas typisch Asiatisches mit Drachen und so auf den rechten Oberarm zu verewigen. Er hatte erst drei, vier Tattoos, aber besser spät als gar nicht, dafür hatte er auch drei bis vier einheimische Freundinnen, um nicht Fans, sondern Konkurbienchen zu sagen, keine Ahnung, was da alles abläuft in Sai Gon… Aber nee, einen ganzen Tag lang soll ich da nicht auf der Stretchbank liegen und mich tätowieren lassen, nach zwei, drei Stunden habe ich in der Regel die Schnauze voll. Wobei das hier noch eine Premiere für mich war, was die benutzte Maschine angeht, nämlich so eine kabellose, irgendwas zwischen Dildo und Kugelschreiber, auf jeden Fall absolut geräusch- und nahezu schmerzlos, so kann es echt jede(r). Also nicht tätowieren, aber tätowiert werden, ich hab` da ja schon so ein bißchen was hinter und an Tinte in mir

Egal, witzig jedenfalls, daß knapp eine Woche später beim Verheilen, womit ich eigentlich nie Probleme habe, beim durchgeschwitztes T-Shirt ausziehen ausgerechnet bei dem ‚No‘ von ‚Nowhere‘ ein großes Stück Schorf abriß und scheinbar ganz gut Farbe rausgeblutet ist. Irgendwas will mir dieses Tattoo wohl sagen, jedenfalls ist es jetzt schon ein ganz besonderes, wie alle anderen auch, muß die gute Carmen halt nochmal rüber demnächst. Und ich hätte mir das vorherige kleiner Kopieren im Copy Shop auch sparen können, denn natürlich hatte der Kollege da Rechner und Drucker und wußte auch damit umzugehen. Da hatten wir wohl auch aneinander vorbeigeredet, ich sag` ja, sie sprechen hier Englisch wenn dann besser, als sie es verstehen, aber macht ja nix…

Damn, wir sind immer noch erst beim zweiten Abend von meinem zweitägigen Aufenthalt in Ho Chi Minh City aka Sai Gon und umgekehrt, es ist inzwischen immer noch Sonntag, der 19 März, 16.07 Uhr, und ich habe mich ungefähr vor drei Stunden nach einer ausgiebigen ersten Schnorchelrunde durch die Bucht vor meinen Füßen ans Korrekturlesen und Weiterschreiben gemacht. Alter, Bloggen Arne Fiehl Style kostet Zeit, ich muß mir das mal irgenwie bezahlen lassen! Jedenfalls werde ich auf jeden Fall einen Viet Nam Teil 2 draus machen, sonst wird das alles hier zu viel und umfangreich und ich niemals fertig vor Abreise, will ja auch weiterhin im Endspurt Vollgas geben mit Sehen und Erleben.

Wo war ich mal wieder stehengeblieben? Ach so, ja, Tattoo also abgehakt, dann hatte ich ja noch die Streetskate-Mission offen, war auch die perfekte Uhrzeit dafür, vom Pegel inzwischen ganz zu schweigen. Hab` dann aber trotzdem noch vorher Yoga im Park gemacht und das sollte sich auch auszahlen. Denn die ersten vier Tricks/Spots hab` ich halt voll easy und souverän eingetütet, aber dann kam der Endgegner bzw. er sollte sich als solcher herausstellen. Ein perfektes rechteckiges Flatrail, und ich bin ja alles andere als ein Rail- oder Ledgeskater, aber das Ding war fällig. Mir fiel dann aber leider nichts besseres ein als Fs 50/50 180° Off, so das Standardmanöver meinerseits, aber es war halt auch nur halb hell und ich hatte inzwischen auch schon gut einen im Kahn. Ey, keine Ahnung, 60, 70 Versuche, wie immer bei solchen Session jedes zehnte Mal so nah dran, daß mensch weitermacht, aber eben nicht anständig weiterrollt. Mir hat dann zum Ende hin ein Tai Chi-machender Local in meinem Alter zugeguckt und der mußte dann Zeuge meiner Ausraster und Slams werden, Alter, der hat an diesem Abend echt eine Lektion über Skateboarding gelernt…

Denn es war offensichtlich, daß ich nah dran und der Point of no return, was Aufgeben angehet, längst überschritten war (so bin ich halt, mit dem Kopf durch die Wand immer dauernd bis zum Ende). Ja, und dann hatte ich in den letzten Minuten bei den allerletzten Versuchen kurz vor`m Aufgeben drei der krassesten so wie zum Glück seltensten Slams im Skateboarding nacheinander. Im Ernst, erst das Board auf die Oberlippe geballert (so hab` ich mir vor fast 30 Jahren bekanntlich mal das Nasenbein gebrochen), dann mit den Rippen gegen das Rail und dann zur Krönung beim letzten Versuch nach vorne gestolpert und mit dem Kinn(!) an einer rausgewackelten Geh-weg-Platte aufgeschlagen. Bei der Videoaufnahme flieg` ich leider aus dem Bild, aber man hört geradezu, wie es weh tut! Das Geilste ist aber, daß es davon sogar ein Bild gibt, denn aus welchen Gründen auch immer macht meine Videokamera, wenn sie länger am Stück aufnimmt, manchmal spontan zwischendurch ein Einzelbild und hier diesmal genau im richtigen Moment, als ich nämlich völlig zerstört neben dem Rail sitze und mir der Schädel brummt…

So mußte ich dann mit pochender Fresse oben wie unten völlig entnervt doch noch aufgeben, durchgeschwitzt und dreckig wie Sau war ich natürlich auch spätestens jetzt. Was mich dann völlig aufgeregt hat, als ich dann zwei, drei Tage später das Footage auf den Rechner gezogen und dann erst geahnt habe, daß ich den 50/50 einfach Transfer rüber auf den Bürgersteig hätte machen sollen, das wäre mit Sicherheit viel einfacher gewesen und vor allem viel viel cooler, so trickmäßig jetzt. Aber ja, so ist das eben im Skateboarding und Leben, hätte hätte Menschenkette, wenn man mit so Spots konfrontiert wird, die mensch spontan einmal und vermutlich nie wieder skaten “muß“, weil es vorerst kein zweites Mal geben wird. Macht das logischen Sinn? Ist auch egal, ab und zu muß man ja auch mal versagen dürfen, har har…

Und dann saß ich da noch fast `ne Stunde auf`m Bürgersteig vor unserem Hostel und auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor einem Café/Bar/Restaurant saßen sieben, acht nicht auffällig, aber gut gekleidete asiatische Männer meines Alters, die sich regelmäßig zuprosteten und offensichtlich zwischendurch auch über mich redeten, sieht mensch ja an Blicken und Gestiken sowas. Ich dachte mir, stoned wie ich eben war und noch mehr wurde – denn es gab natürlich noch ein paar Joints gegen die Schmerzen im Mund-Bereich und die allgemeine Erschöpfung – das wären irgendwie ausländische Touristen oder alte Schulfreunde, die sich seit langem mal wieder getroffen haben. Ich bin dann, bevor ich mich in den vierten Stock in erst Dusche und dann dann Dorm begeben wollte, auch nochmal rüber, um zu fragen, ob ich von diesen zufriedenen glücklichen Menschen nicht ein Gruppenphoto machen könne. Da wurde ich aber sehr schorf und direkt darauf hingewiesen, ich solle mich lieber wieder zurück auf den anderen Bordstein verpissen, und da wurde mir sehr schnell klar, klar, das waren wahrscheinlich ohne Frage die Paten von der örtlichen Mafia, die vor allem an Touristen wie mir ordentlich Geld verdienen, denn Mafia und so kann der Vietnamese ja auch ganz gut. Jaja, das freundliche Landei in der großen Stadt, immer an vorderster Front und immer wieder ein Vergnügen…

Am nächsten Morgen mußte ich dann für meinen Zustand eindeutig viel zu früh um Sieben aufstehen und meine inzwischen mehr als sieben Sachen packen, natürlich im Treppenhaus und nicht im Dorm, sonst hätte ich bestimmt von irgendeinem Mitbewohner aufs Maul gekriegt und das tat so schon noch ausreichend genug weh. Dann um die Ecke zum Reisebüro, wo ich die Weiterfahrt gebucht hatte, um mich da wie immer up-picken und zu einem außerhalb gelegenen Busbahnhof bringen zu lassen, von wo es nach Can Tho im Südwesten gehen sollte, ins Flußdelta des Mekong, eines der größten der Welt, hier überschlagen sich nun mal die Superlativen regelmäßig…

Da isser wieder der Mekong…
… jetzt voll groß mit Delta und so…

Mensch merkte dann auf der Fahrt auch sehr schnell, daß es mehr ins urtümliche Viet Nam gehen würde, weniger Ausländer, weniger Englisch, mehr augenscheinliche Armut und so, aber trotzdem alles gut. Von Can Tho kann mensch eigentlich mit dem Boot zu den berühmten schwimmenden Märkten fahren, aber diese Touristenattraktion wollte ich auslassen, denn ich hatte mir vorgenommen, von Cháu Dók weiter im Norden mit einem Boot die Grenze nach Kambodscha auf dem Mekong zu passieren und mir da nochmal vom Fluß aus echtes Mekong-Leben hautnah anzusehen, das gab es aber natürlich in reinster Form auch schon hier.

Immer rein da und wer bremst verliert…

Deswegen hatte ich in Can Tho vor allem zwei wichtige Missionen, nämlich wenn`s geht ein bißchen Skate-Footy sammeln und endlich meinen über drei Wochen alten weißen Bart loswerden, der nur noch gekribbelt und genervt und mich scheiße alt aussehen lassen hat. Ohh, eitel er auch noch ist… Übernachtung hatte ich mal wieder Glück im Unglück, weil ein weiteres Hostel per Reiseführer rausgesucht, aber das entpuppte sich als Flop, weil nur noch ein Zimmer ohne Fenster frei, ich hätte es sogar genommen, aber die Hausherrin, so `ne richtige Mama, hatte wohl kein Bock das morgen wegen nur einer Übernachtung wieder alles sauberzumachen und zu waschen. Dann meinte sie auf einmal, obwohl ich schon bezahlt hatte, sie müsse morgen auch eine Führung machen und bis Elf sei deswegen die Eingangstür abgeschlossen, ich schnell mein Geld wieder und tschüß und gleich um die Ecke wieder eins von diesen “üppigen“Hotelzimmern im Huy Hoang Hotel genommen und damit viel besser beraten gewesen, weil nicht wesentlich teurer.

Hier hab` ich weiter Hong Kong Blog geschrieben…
Süße Gekkos sind wirklich überall und omnipräsent…

Ich mein`, mag dekadent klingen so`n Doppelbettzimmer für nur eine Nacht zu nehmen, ich komm` ja aus der Branche und fühl mich da auch immer ein bißchen blöd bei und versuche, möglichst wenig Dreck und Unordnung zu machen. Aber bei zehn Euro die Nacht, was bei uns mindestens das Zehnfache kostet, stelle ich dann keine Fragen mehr.

Ein echter Seemann ist tätowiert…

Ah jo, und wie das beim Reisen so ist, mußte ich ja auch noch meine morgige Weiterreise buchen, also das erledigt und dabei die Downtown Promenade erkundet, alles relativ übersichtlich und sehr nett, auch direkt diverse Spots entdeckt, aber diese skaten können vermutlich wie immer nur abends/nachts.

Jungfräuliche Ledges…
Die nicht ganz so perfekte Ledge, die Natur ist oft stärker…

Dann also Friseur für Bartschneider ausleihen gesucht, wie ich es schon einmal in Nah Tranh gemacht hatte. Aber wie das nun mal so ist, wenn Mann etwas sucht, alle Seitenstraßen abgeklappert und nix Friseur gefunden, also doch in das Beauty Studio an der Promenade, wo ich vermutlich dreifach würde zahlen müssen.

Vorher aber noch auf`m Nightmarket zwei geile Hawaii-Style-Hemden gekauft, bei denen vor allem die olle Olga zumindest bei dem einen schreiend weglaufen wird. Das werd` ich auch nur im Garten tragen, Süße, versprochen! Genau das Shirt stellte sich dann sogar beim Auspacken als ganze Garnitur heraus, nämlich mit Boxershorts, yeah, also alles mehr ein Schlafanzug, saugeile Überraschung das! Ich hab` dann zwei Wochen später in Bangkok sogar ein Pärchen gesehen, die das beide im Partner-Look trugen, ahnsu!? Das andere Shirt war etwas teurer, aber beide zusammen trotzdem lächerlich billig, also coole Klamotten kaufen kann mensch hier echt super, die sind überall und billig!

Dann also mal wieder auf dieser Reise eine Arne Fiehl vom BOARDSTEIN Weltpremiere, ich nämlich in Beauty Salon zum Rasieren bzw. Trimmen, sprich Bart schneiden. Genau das habe ich vorher noch nie von irgendjemand anderem machen lassen, ich war tatsächlich auch noch nie im Leben in einem professionellen Friseur-Salon, um mir die Haare schneiden zu lassen, weil ich eh die dünnsten und kaputtesten Haare von der ganzen Welt habe. Hab` ich irgendwo auch schon mal alles mehrfach geschrieben und erzählt, und nun stellt euch mich vor mit so einem Umhang um und völlig den Händen der extrem heißen Stylistin ausgeliefert. Im Ernst, kurze blondierte Haare und eine unanständig üppige Oberweite mit Ausschnitt und ohne BH, alles so ziemlich super selten in Asien, erst recht in dieser Kombination. Sagen wir so, diese Frau wußte und weiß auf jeden Fall, was sie an Sex-Appeal hat, eine asiatische Milf des Todes!!!

Pimmelpalmen…

Ich hätte mir die Rasur dann natürlich auch voll gut mit Happy End vorstellen können, aber Mann kann ja nicht alles haben im Leben und das ist generell auch irgendwie nichts für mich, dieses Prostitution. Aber, und wenn wir gerade schon dabei sind, ich würde es nicht wirklich einen Fetisch von mir nennen (etwas verächtlich könnte mensch den Terminus ‚Yellow Fever‘ in den Raum werfen), aber ja, ich stehe tatsächlich sehr auf asiatische Frauen, also rein äußerlich jetzt erstmal. Die meisten sind einfach nur bildhübsch und haben so etwa Prinzessinnen-haftes und Unschuldiges an sich, voll zu verstehen, daß es da sowas wie Manga-Filme gibt. Okay, ist vermutlich doch so was wie ein Fetisch bei mir… Aber wirklich einmal im Leben mit meinem geschundenen Bauarbeiterkörper so eine zarte Frau verwöhnen, oh Mann, das stell ich mir super aufregend vor…

Aber ja, für kein Geld dieser Welt nicht, so funktioniert Liebe machen für mich nicht und das sind mir alle Träume dieser Welt nicht wert, mit Geld gefälschte und -spielte Energien erkaufen, pfff, ich doch nicht… Und wo ich die Frauen hier schon so hübsch finde, das gilt für die Männer, finde ich, eher nicht, da gibt es echt ein paar Hackfressen, dafür sehen die asiatischen Männer im Alter aber irgendwie sexy aus. Egal, ich also mit halber Latte aus dem Beauty Salon raus und erfolgreich versucht, in dem benachbarten hippen Fischrestaurant etwas Vegetarisches ohne Seafood und/oder Fleisch zu bestellen, in Viet Nam bekanntlich nicht immer zu einfach. Naja, aber wenn dann fünf Meter entfernt lebendige Hummer in den glühend heißen Wok geworfen werden, um noch zehn Sekunden kreischend und zappelnd gebraten zu werden, bevor sie tot sind, vergeht einem auch genau schnell der Hunger und Appetit.

Gleich schlägst Dreizehn…
So kann mensch auch Bier trinken, auf Eis, mit Strohhalm aus`m Tonkrug…
Kontaktlinse im ansonsten sehr leckerem Essen, Brarreis Fladenbrot-Style kann ich auch nur empfehlen…

Jetzt war noch Skaten dran, aber aufgrund vom abendlichen einheimischen Chill-Betrieb an der Promenade, mußte ich meine Route direkt umplanen, ich wollte eigentlich das Feld von hinten nach vorne aufräumen, aber hinten war da halt zu viel Chill-Action und vorne am beachtlichen Uncle Ho Denkmal dafür irgendwie gar nichts los. Und Denkmäler skaten ist ja immer so eine Sache, das finden bei weitem nicht alle Menschen geil, und mensch will ja auch bloß nicht respektlos sein, höchstens ein bißchen frech.

Ich hab` mir die `perfekten Treppen  vor Uncle Ho gespart und hab` mich weiter hinten ausgetobt…

Deswegen dachte ich mir ja auch lieber nach Mitternacht, aber auch schon vorher war den wenigen Fußgängern scheißegal, daß ich da rumgebollert bin, typisch asiatisch. Und voll geil, mit reichlich Schwitz eine sehr geile Kickflip-Fakie Flip-Hin und her-Line eingetütet und nochmal zurück zu dem eigentlichem Aufwärm-Spot, das waren drei so ausgedehnte niedrige Stufen-Terrassen mit so schweren Sitzbänke, die mensch als (Down)Ledges hin- und herschieben konnte, also wirklich killer geiler Spot für Lines.

Die stylische Promenadenbrücke…
Nachts muß das alles natürlich leuchten und vor allem blinken…

Aber an diesem Sonntagabend und vermutlich immer abends am Wochenende auch super duper voll mit jungen Liebespärchen, die halt draußen und im Park abhängen, weil mensch zu Hause bei Eltern, Großeltern und Kindern nicht so gut Händchen halten und knutschen kann. Da wollte ich dann wirklich nicht die Atmosphäre mit meinem Geboller und Geklapper stören und totaler Mittelpunkt des Ganzen sein. Ich saß dann da auf einer von diesen Bänken, bis ich komplett ausgekühlt war, aber diese verdammten Pärchen wollten einfach nicht verschwinden, so daß ich dann tatsächlich irgendwann das vollgeschwitzte, aber schon wieder getrocknete Handtuch geworfen hab`. Betti kann auch nie schaden, vor allem wenn man immer bis spät in die Nacht Skateboard fährt…

Andere fangen nachts an zu arbeiten, das Volk will Fisch und Meeresfrüchte…

Also wieder erst gegen zwei ins Bett und morgens sollte es wie meistens eigentlich immer schon recht früh weitergehen, eigentlich, denn als ich pünktlich um Acht unten vor`m Hotel saß, hieß es von einem sehr sympatischen und mit guten Englischkenntnissen gesegnetem Mitarbeiter, das Busunternehmen hätte angerufen, der Pick-up und alles verschiebt sich anderthalb Stunden nach hinten, weil ein Bus ausgefallen ist. Na toll, aber trotzdem super, wie gut der Service hier bei sowas immer funktioniert, also schnell nochmal ins Bett und ein bißchen nötigen Schnarch nachgeholt. Um halb Zehn lief dann auch alles super und somit saß ich alsbald im Überlandbus nach Cháu Dóc.

Das war dann ein weiteres Mal eine absolute Weltpremiere in meinem Leben, denn ich war ja nun schon oft Nacht- und Liegebus gefahren, aber so ein Modell hatte noch gefehlt, wo mensch nämlich wirklich wie luxuriöse Sardinen hinter- und übereinander auf so strammen Kunstlederliegen liegt, auf denen mensch auch genau nur das kann, auf dem Rücken waagerecht liegen, seitlich oder auf`m Bauch kannste vergessen. Alter, bin ich als seitlicher Bauchschläfer, der ich nun mal bin, die gut vierstündige Fahrt durchgedreht, fast schlimmer als Zwangsjacke das, aber ein bißchen pennen ging dann doch…

Wie üblich etwas außerhalb von Cháu Dóc angekommen und mit Motobike in die Stadt, er solle mich doch bitte am An-/Ableger für die Bootstouren absetzen, das Buchen hatte jetzt hier für meinen Grenzübergang Priorität. Auch alles super geklappt, morgen um 7.00 Uhr da sein, yeah! Ich hab` dann wieder vergeblich ein Hostel aus`m Reiseführer gesucht (der ist von 2019 und die meisten Läden waren anscheinend dicht oder umgezogen). Jedenfalls war, wo das Hostel meiner Wahl sein sollte, jetzt ein vegetarisches Restaurant, da bin ich dann für lecker hin gegangen, nachdem ich mir um die Ecke wieder so`n Hotelzimmer im Ngoc Phú Hotel klargemacht hatte, Kreise, die sich dann doch irgendwie schließen.

Super lecker Tofu mit so gebratenem Kraut, mjam mjam mjam…

Danach meine übliche Runde Spaziergang, um die Umgebung kennenzulernen und potenzielle Spots auszumachen, aber nada, nix Spots selbst für mich, höchstens eine extrem überharter Drop-in an der Brücke, den ich mir unbedingt sparen würde. Sowieso die Stadt nochmal deutlicher ruppiger, abgeranzter und ländlicher als Can Tho und auch der kleine Rest DDR-Charme, der Viet Nam überall ein bißchen ausmacht, war hier gänzlich verschwunden, hier ist purstes Asien. Ich glaube, ich habe an dem Tag mal wieder keinen einzigen Weißen gesehen. Aber auch gut alles, ich hatte am Rechner Schreibkram zu erledigen und sowieso wie immer Schlaf nachzuholen, ich war ja nicht im Urlaub, sondern am Reisen, und nebenbei schwer am Rippen.

Hier vielleicht besser nicht skaten…

Ja, am nächsten Morgen sollte ich nämlich schon um Sieben wieder an dem Schuppen, muß mensch sagen, sein, wo ich mein Ticket für die sechsstündige Bootsfahrt nach Phnom Penh, Hauptstadt von Kambodscha, gekauft hatte. Aber da muß ich dann jetzt mal lieber abbrechen und nächstes Mal weitererzählen, wenn ich das alles hier noch während dieser Reise bloggen will. Nur für das Logbuch, es ist hier inzwischen Sonntag der 26. März gegen Mittag in Bangkok und morgen um 9.30 geht der Flieger nach Hause. Aber ich wollte in den letzten Tagen meiner Reise eben auch noch ein bißchen und vor allem Thailand sehen und erleben, statt ständig am Rechner zu sitzen und das hier fertigzumachen. Mit diesem Erleben lebt nämlich auch dieser Blog, wenn dann wohl auch etwas zeit- und ortversetzt. Nächstes Mal dann also (m)eine Woche Kambodscha, ich hoffe, ihr habt es weiterhin so gut wie ich, wo auch immer ihr sein möget…

Peace,

Arne

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