HANDEWITT – DAS ERSTE…

Hallo, Hallöchen!

Ich heiße euch hier herzlich willkommen aus meinem bunten Bauwagen im holden Handewitt! Und für alle, die sich hier zum allerersten Mal oder seit langem mal wieder eingeschaltet haben: Handewitt ist so `ne Art Vorort von Flensburg, und zwar westlich gelegen. Ziemlich an den Ortsgrenzen hier hört dann auch meine Heimat Angeln auf und geht ziemlich abrupt in das platte Land der Nordfriesen über. Sportinteressierte, die es unter den LeserInnen diese Blogs vielleicht nicht allzu viele geben mag, kennen Flensburg-Handewitt eventuell vom Handball, die fechten in dieser Disziplin jedes Jahr mit ihrem Erzrivalen THW Kiel die Deutsche Meisterschaft aus. Handball können sie hier anscheinend im Norden, aber ich glaube, die Hälfte von den Profis hier sind Dänen…

Scheißegal alles, ich bin also hier in Handewitt, um endlich mal den neuen Skatepark zu bauen, weil der alte mußte vor mindestens über zehn Jahren dem Bau der Wikinghalle weichen, denn als die dann hier immer erfolgreicher wurden mit ihrem Handball, mußte auch eine größere Sporthalle her. Sehr kurze Zeit später sind sie dann aber in die ebenfalls neu entstandene Campus Halle in Flensburg umgezogen, denn Flensburg wie Handewitt sind groß im Kommen und schwer am Wachsen, nur mit die Skateparks dauert das eben immer alles ein bißchen…

Es muß so sechs Jahre her sein, als ich das erste Mal wegen der Thematik hier vor Ort war, da hatte ich in der Zeitung gelesen, daß sich hier endlich wieder was tut und noch endlicher ein Ersatz für den alten Park entstehen sollted und mich mit dem örtlichen Jugendtreff in Verbindung gesetzt. Auch damals schon war mein Ansprechpartner Kai Boisen vom TOJ, das steht für Träger Offene Jugendarbeit e.V. Kai ist ein super Typ, der hier richtig was reißt und auf die Beine stellt und sich eben schon auch seit Jahren für einen neuen Skatepark einsetzt. So waren wir dann damals auch irgendwie halbwegs soweit, daß dieser auf einer optimal geeigneten großzügigen Fläche neben dem Jugendtreff gebaut werden sollte. Und gerade als das nach zwei Jahren Vorbereitungen dann ziemlich konkret war, gab es einen Regierungswechsel (ganz demokratisch per Wahl herbeigeführt) und es hieß ziemlich schnell, die örtliche Schule müsse sowieso erweitert werden und der Jugendtreff solle dann mitsamt dem zu entstehendem Skatepark irgendwie aufs Schulgelände umziehen. Eigentlich grundsätzlich natürlich alles gar nicht so schlimm und schlecht, nur hat das dann halt alles nochmal wieder jahrelang in die Länge gezogen.

Circa vier Jahre nach der ersten Ortsbegehung die neue Ortsbegehung vor zweieinhalb Jahren…

Nun ist Kai aber vor über zwei Jahren nochmal zusammen mit zwei engagierten und sehr gut vernetzten Familienvätern (Gruß an Timo und Thomas!) in die Offensive gegangen und konnte das alles dann endlich mal in die Gänge setzen und zusammen mit mir in die richtige Richtung lenken. Ja, und nun hab` ich die Bescherung und bin hier seit einem Monat wieder mal am Ackern und Buddeln, und das ist ja eigentlich mehr was für Ackergäule, und nicht das Gebiet eines Top-Managers, um mal meinen geliebten Alf zu zitieren.

Das Ding ist ja, ich habe seit den zweieinhalb Wochen damals Ende Februar in Lille nicht mehr wirklich Geld verdient, weil ich mich eben voll auf das Happy Weekend konzentrieren wollte, was dann ja nicht stattgefunden hat, arrrggg… Ich schlepp` den Nervkram also immer noch mit mir rum und war zwischendurch so pleite, daß ich eigentlich Privatinsolvenz hätte anmelden müssen, aber Dank der ollen Olga, die mir da so`n bißchen unter die Arme gegriffen hat, hab` ich die ganze Scheiße halbwegs überlebt (Dickste Superknutschis an dieser Stelle, irgendwann werde ich auch mal erwachsen und verdiene genug, um die Familie zu ernähren, versprochen, Rrrrehlein!)

Wie Sie sehen können, wird bei mir hoch professionell gearbeitet! Vor allem nachts…

Womit wir vielleicht wieder beim Thema wären, denn ich habe mich hier bei diesem Projekt natürlich mal wieder völlig unter`m Wert verkauft und baue hier für viel zu wenig Geld einen viel zu großen Skatepark, und das in einer Gemeinde, die im Gegensatz zu den meisten hier in der Gegend echt richtig Geld hat. Aber ja, ich kann mich halt einfach nicht gut verkaufen und wollte eben auch, daß das hier überhaupt mal möglichst bald passiert, und daß dazu alles in den letzten anderthalb Jahren nochmal ein bißchen dolle teurer geworden ist, war so in meinem Kostenvoranschlag aka Leistungsverzeichnis auch nicht wirklich enthalten.

Und ich werde mit diesem Projekt auf jeden Fall auch ein bißchen was verdienen, so daß ich halbwegs entspannt über den Winter kommen werde, und will mich ganz sicher nicht beschweren, weil hier vor Ort seitens Auftraggeber und Gemeinde alles super läuft. Aber ja, eigentlich habe ich überhaupt keinen Bock mehr auf so große Projekte und die Summen, die damit verbunden sind. Statt einem 1400qm großen Park, würde ich auch lieber drei kleine bauen, davon hätte unsere Region an sich auch viel mehr. Aber ich hatte mir gesagt, ein so ein “Prestige-Projekt“ gebe ich mir noch, damit hier im nördlichsten Norden bitte auch der hinterletzte Bauer kapiert, daß ich in Sachen Skatepark ohne Frage der beste Ansprechpartner bin, mit dem dieses Fleckchen Erde gesegnet sein kann. Und dementsprechend bitte gerne auch als erstes angesprochen werden möchte, sollten etwaige Projekte anstehen, denn ich will natürlich für meine Heimat in jeglicher Form und überall nur das Beste rausholen und weiß vor allem wie kein anderer, was diese Heimat braucht, damit Skateboarding hier endlich mal ausse Hufe kommt. Aber daß ich diese vielen zukünftigen Projekte, die hier in den nächsten Jahren noch an- und entstehen werden, nicht alle selbst bauen können werde und will, ist ein anderes Kapitel, an dem ich/wir gerade arbeiten und das wir hoffentlich bald öffnen können. Sagen wir so, ich kann das alles einfach nicht mehr ständig und dauernd umsonst machen und muß sehen, daß da in Zukunft auch für Beratungen, Designs und was nicht alles Geld fließt, und zwar zu mich.

Hier in Handewitt läuft es soweit auf jeden Fall wirklich super, die Gemeinde hat voll Bock auf den Skatepark (ist auch dringend benötigt, weil hier sehr viele junge Familien leben) und bringt sich super mit ein und vor allem Kai läßt überall seine vielen Connections spielen und organisiert letztendlich alles, was ich und wir so brauchen, meistens zu einem sehr guten Preis, wenn nicht umsonst. Kai ist hier wirklich der richtige Mann in der richtigen Position und er bewegt echt eine Menge, weil er in Handewitt auch die Möglichkeiten dazu hat und sich sie sonst irgendwie verschaffen würde, so einer isser. So haben wir zum Beispiel den kompletten Erdaushub umsonst und rangekarrt bekommen, was mal eben über 10.000,- Euro spart. Klar, Muttererde ist nicht das Optimalste für so ein Vorhaben und wir haben auch alle die Schnauze voll von Unkraut zupfen und uns jetzt mit ordentlich Baulfolie zum Abdecken versorgt. Aber ey, umsonst, Aller! Und Karsten und seine Jungs von Fischer Baumpflege haben auxch einen super Job mit den Erdarbeiten gemacht, weil die halt auch voll Bock auf den Skatepark haben. Danke auch nochmal dafür an alle!

Dann hat Kai z.B. noch reichlich top erhaltene Dachlatten von einem umgebauten Dachstuhl organisiert, die wir super gebrauchen können. Leute, der Meter Dachlatte liegt heutzutage so bei 4,- Euro! Da ahnt ihr vielleicht, wie eine Gemeinde bei so einem Projekt tatsächlich reichlich Geld sparen kann, oder!? Und recyclen ist eh the law! Reichlich USB-PLatten für Verschalungen hatte Kai auch noch auf`m Dachboden, das ist wirklich mal wieder Professional D.I.Y. vom Allerfeinsten hier, eben ein Projekt, welches beim Entstehen noch wächst und gedeiht und uns alle zusammenschweißt, wirklich schön eigentlich.

Geil sind auch meine Helfer hier, dazu muß man sagen, daß es natürlich ursprünglich mal geheißen hat, die Baustelle soll schon im April anfangen, aber blabla, die Projekte, die in meiner inzwischen 15-jährigen Karriere in dieser Branche, pünktlich gestartet sind, kann ich wohl an anderthalb Händen abzählen. So war ursprünglich geplant, daß ich einen Großteil der Arbeit schön alleine mit ein bißchen Hilfe von Anwohnern und Locals machen würde und dann zum Betonieren halt wieder Leute rankarre. Nur muß mensch sich heutzutage solche Leute wirklich rechtzeitig reservieren, denn die Branche boomt halt wie verrückt und gute Betonskateparkbauer fallen auch heute noch nicht von den Bäumen und nach meinen Erlebnissen in Lille bin ich auch echt ein bißchen noch doller von der jungen Nachwuchsgeneration abgeturnt. Jedenfalls hatte ich mir rechtzeitig eine Crew, zu der ich mit Sicherheit noch kommen werde, für drei Wochen ab Mitte August zusammenge- und bestellt (in die Zeit fällt dann zufälligerweise auch unser Happy Weekend). Nun muß ich halt zusehen, daß wir bis dahin auch ein bißchen was zu betonieren fertig haben, aber knappe zwei Wochen hab` ich ja noch, ähem.

Ach ja, von wegen, ich wollte ja eben kurz was zu den Helfern sagen, denn außer Kai arbeiten hier noch David und Ruth, die auch beide schwer in Ordnung sind, und David fliegt die Baustelle auch gerne regelmäßig mit seiner Drohne ab. Und seit gut einem halben Jahr ist auch niemand Geringeres als uns Vega hier angestellt, ja, der Christian Neve, mit dem ich erst letztens in Kopenhagen war. Der ist nämlich inzwischen Erzieher und hat hier einen super Arbeitsplatz gefunden, bald sogar mit eigenem Skatepark! Aber er fährt ja eh nur Street, haha… Im Ernst, wie geil! Und an der Schule, neben der wir den Skatepark gerade bauen, arbeitet noch ein anderer Kollege aus Flensburg von unserer Skatepark-Initiative namens Lucas, der hat auch schon Fördergelder klargemacht, um dann im fertigen Park Skate-Unterricht geben zu können. Leider liegt er gerade mit Kreuzbandriß brach, schön passend im Sommer…

Ach ja, die Helfer, ja, Glücksburg Über-Local Bela hat sich mal wieder eine Auszeit von seiner Arbeit genommen, um ein bißchen Skatepark mit mir zu bauen. Das ist echt große Klasse von ihm und hilft mir sehr, weil er halt voll gut mit Holz kann, was ich ja voll gräßlich schrecklich finde und immer gerne anderen überlasse. Bela hat auf jeden Fall Bock und ich hab` voll Bock, daß er Bock hat! Voll Bock zu helfen haben auch Jason, der Sohn von meinem Nachbarn Gunnar, und sein Kumpel Tyler, die sind zwar noch ganz schön grün hinter der Ohren und in vielerlei Hinsicht ausbaufähig, aber sie haben eben Bock, in den Förderschulferien hier so ein bißchen Praktikum zu machen. Und dann ist da noch Christian, ey, so `ne Mischung aus Der Pate und Klößchen von TKKG, der hier ein paar reichlich Sozialstunden abzuleisten hat und ab und zu mal für zwei, drei Stunden vorbeikommt, um dem Endziel Freiheit ein kleines Stückchen näher zu kommen. Ihr seht schon, es wird hier nicht langweilig und ich kann nebenbei an meinen pädagogischen Fähigkeiten feilen, weil das ja auch mein absoluter Lieblingsfachbereich ist. Und zur Not soll Kai einfach mal wieder in den WhatsApp-Verteiler schreiben, ich bräuchte ein paar Kids zum Buddeln, die kommen dann auch wirklich! Herrlich, und ich immer mit Trillerpfeife mittendrin…

Christian wird nun doch noch berühmt und muß dafür nie wieder arbeiten…
Jason und Tyler mal wieder beim Unkraut zu gange…

Und apropos Kids, die erste Woche, wo wir mit den Erdarbeiten angefangen haben, war noch Schule, seitdem sind Ferien und auf der Baustelle alles den ganzen Tag über schön ruhig. Und pünktlich, wenn dann die Boys zum Krach und Dreck machen kommen, geht der Schulbetrieb wieder los, juhu, Kindergeschrei von morgens bis mindestens nachmittags! Und wann ist der Rampe fertig???

Das ist ja auch das Ding, denn das Ding ist, es gibt hier nicht wirklich sowas wie eine Skateszene. Es gibt hier reichlich Kids und Jugendliche, ein paar davon mit Scootern und BMX- oder Mountain-Bikes, aber wirklich Skater sind nicht so richtig. Ich bin hier auch schon mal ein bißchen mit dem Fahrrad durchs Dorf gefahren, also Spots sind wirklich sehr rar gesät, denn Handewitt besteht eigentlich nur aus Schöner Wohnen und ich möchte hier ehrlich gesagt auch nicht tot über`n Zaun hängen, wie mensch bei uns so sagt. Also die Gemeinde ist wirklich sehr sehr künstlich gewuchert in den letzten 20 Jahren, aber alles eben so auf gutbürgerlichem Level. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Menschen hier so freundlich sind, auf jeden Fall sind sie ganz groß darin, auf der Straße mit einem netten Moin zu grüßen, zumindest mich. Und ich denke nicht, daß die alle wissen, daß ich der Spinner bin, der hier hinter der Schule den neuen Skatepark baut, hier grüßt mensch sich einfach, weil das Leben ist ja so schön..

Äh ja, genau, zurück zu dem, was ich eigentlich erklären wollte, hier gibt`s also nicht viel zu skaten, hier gibt es wahrscheinlich auch nicht zu viele Skateboards in Handewitt, und nun design (und bau`) du mal einen 1400qm großen Skatepark hier für alles, was rollt! Ich mein`, auf so einer großen Fläche kann man ohne Frage was bauen, woran sich alle erfreuen können, aber ich will ja eigentlich Skateparks bauen und nicht Biker- oder gar Scooter-Parks. Moment mal, eigentlich will ich nur noch Spots bauen, aber zurück zum Wesentlichen! Das ist jedenfalls einer der Gründe, warum ich nicht mehr so viel Bock auf solche großen Projekte und Skateparks habe. Im skatetechnischen Entwicklungsland Nordangeln müssen diese halt immer für alle nutzbar sein, finde ich grundsätzlich ja auch gut, aber…

Alter, und das härteste Pantöffelchen muß ich dann eben auch noch kurz erzählen. Da bin ich dann vor zwei Wochen tatsächlich mal los, um hier beim Scandipark um die Ecke endlich mal wieder alleine Street skaten zu gehen und ein, zwei Tricks zu filmen, da gibt es nämlich so viereinhalb Spötchens, bei denen mensch sowas mal versuchen könnte. Der Scandipark ist übrigens ein etwas zu groß geratener Truck Stop/Autohof, welcher hier direkt an der Grenze und nahe der Autobahn natürlich ganz hervorragend floriert, Stichwort an dieser Stelle auch Gewerbesteuer, dollar dollar bill, yo! Ich hatte leider mein Stativ vergessen und die Kamera zum Filmen gerade eben etwas angewinkelt auf den Boden aka Parkplatz gelegt, als ich nach drei, vier Minuten Session live mit ansehen mußte, wie so ein blöder Däne mit seinem Wohnwagen um einen parkenden Laster bog und dabei schnurstracks auf meine Kamera zuschwenkte, die er da auf dem Boden nicht gesehen haben konnte. Ich aber sehe es noch in Zeitlupe vor mir, mit dem Auto verfehlte er sie noch um einen Meter, aber mit dem linken Rad vom Wohnwagen traf er das gute Stück dann haargenau, und zack, das war`s dann gewesen mit Kamera und Filmen. Ich bin dann auch gar nicht hinter dem her, um mich aufzuregen oder das Dilemma irgendwie zu Geld zu machen, das war einfach nicht die Schuld dieses dummen Dänen und ich mußte nun damit leben.

Fun Fact an dieser Stelle: Zurück in meinem Bauwagen checkte ich als erstes mal bei Ebay-Kleinanzeigen, ob es nicht vielleicht irgendwo in der Nähe ein gebrauchtes Exemplar günstig abzustauben gab, und siehe da, wo wenn nicht genau in Handewitt bot jemand ein etwas älteres Modell meines geliebten Sony Camcorders für 95,- Euro an. Laut eigener Aussage, war er erst ein wenig stutzig gewesen, als ihn da jemand per Mail kontaktierte, von wegen er wäre gerade am Scandipark skaten gewesen und ein doofer Däne sei ihm über die Kamera gefahren. Aber ich bin tatsächlich halt gar nicht so`n Spinner und war eine Stunde später im Besitz einer neuen Kamera, tätä!

Nicht so tolles Fun Fact: Als ich dann die heil gebliebene Speicherkarte meiner zerstörten Kamera checkte, mußte ich leider feststellen, daß sie aus welchen Gründen auch immer (diese Sony Camcorder gehen zwischendurch auch gerne einfach mal aus) natürlich gerade nicht gefilmt hatte, als sie von einem Autoreifen getötet wurde. Verdamnit, das wäre ein wirklich geiler Ender für meinen nächsten Videopart gewesen. Und aprops, nach einer gut zweijährigen Burn-out-Phase nach meinem Corona Part konnte ich dann mit der neuen Kamera an dem selben Spot doch noch die ersten zwei Tricks für meinen nächsten Videopart eintüten. Es sollen bitte nicht die letzten gewesen sein, ich bin hier noch ein paar Wochen beschäftigt und ein paar schöne Sprockelspots habe ich dann natürlich doch auch gefunden, da muß ich halt nur regelmäßig auf Mission gehen.

Und wo ich schon meinen Bauwagen gerade erwähnt habe, also der gehört nicht mir, sondern TOJ, und steht genau neben dem Jugendtreff, welcher ca. fünf Minuten von der Baustelle entfernt ist, und dient hier während meiner Handewitt-Montage als Homebase. Ist ein bißchen spartanisch, aber das bin ich ja gewohnt und so liebe ich es ja eigentlich auch, vor allem im Sommer. Ist schon ganz gemütlich hier, allerdings ist die Straße nebenan, der Alte Kirchenweg, ganz schön befahren und dementsprechend von morgens bis abends laut, das bin ich als Landei in meinem Kuschelgarten ja gar nicht gewohnt sowas. Ja, definitiv ein Grund mehr, bis Herbst hier mit der Baustelle durch zu sein, aber ey, ich hab` hier sogar Internet (zu Hause seit einem halben Jahr nicht!)! Langjährige LeserInnen dieses Blogs wissen, daß das bei mir auf Montage keine Selbstverständlichkeit ist. Aber glaubt mir, mit der Baustelle und dem Happy Weekend Ende August im Nacken will ich nicht ausschließen, daß ich mich erst Anfang September hier wieder melden tu`, weil, ey, is` halt Hochsaison und ich hab` satt zu tun, und zwar in allen Belangen.

Boah, schon wieder ganz schön viel geschwafelt, dabei wollte ich euch doich eigentlich nur kurz hier von meiner neuen Baustelle in Handewitt berichten, nun wißt ihr wieder mehr als nötig, selber Schuld! Also, was das Design des Skateparks angeht, habe ich nun versucht für alles, was hauptsächlich rollen, hopsen und hüpfen will, eine Art großen Pumptrack um das Gelände rum, der sich in beide Richtungen auch wieder zurückfahren läßt, zu entwerfen. Und zwar so richtig, u.a. mit zwei Biker-Jumps (Table Tops heißen die sogar, glaube ich, richtig, oder!?)! Sowas gibt es aus Beton auch nicht so wirklich oft, und Bela ist mal richtig begeistert davon, der fliegt ja so gerne. Dazu kommt eine große breite Miniramp mit 2,10m Radius und breitem Flat, die sich auch mehr wie ein Bowl fahren lassen wird und ein kleiner knackiger Bowl mit großem Türbogen als Highlight, weil skatebare Türbögen haben wir hier in Norddeutschland auch nicht zu viele und dieser hier soll in etwa so werden wie der Parabolspiegel am 2er in Hannover, der ist nämlich richtig super duper.

Ja, das Ganze also alles quasi drumherum um eine Streetfläche mit Curbs, Ledges, steilen Banks und (für meine Verhältnisse) viel Flat, alles was für die zweirolligen GenossenInnen nicht so interessant ist, weswegen ich mir erhoffe, daß sie diese Streetarea dann ein bißchen meiden werden. Das ist schon auch ein kleines Experiment, ich mein`, der Skatepark wird insgesamt ohne Frage geil und diverse Highlights haben, aber ob die versuchte Trennung von Rollern und Rädern und den Skatern dann wirklich funktioniert, wird sich zeigen. Wir werden auf jeden Fall in zwei Wochen zeitweilig über zehn Leute auf der Baustelle werden und ich hoffe/denke, daß wir in der Zeit dann doch ordentlich Strecke gemacht und mindestens zwei Drittel des Parks fertig kriegen. Spätestens danach werde ich mich dann hier dann wieder melden, okay? Komm` schon, einmal Bloggen im Monat muß reichen, zumindest im Sommer…

Und damit wünsche ich euch allen weiterhin einen schönen Sommer! Genießt die Scheiße und laßt euch nicht vom Leben verarschen, das kann ich eh viel besser…

Voll reingehauen soweit,
Arne

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert