DJ BOARDSTEIN GOES VIETNAM

Hallohallo, neues Land, neues Glück! Xin Chào sagt mensch in Vietnam für Guten Tag, und viel mehr als noch Xim càn on (danke) und Tam biêt (tschüß), braucht mensch zwischenmenschlich ja auf diesem Globus auch nicht zum glücklich sein…

Jaja, blabla, ich darf halt behaupten, ich hatte wirklich eine Woche lang extremst Urlaub auf Don Det, das ist nämlich in der Tat eher so ein Gesamt-Trip, den so ein Aufenthalt dort an sich hat, das merkt mensch auch ganz schnell, sobald mensch dann nach der zehnminütigen Überfahrt vom Festland aus dem Boot quasi an Bord krabbelt. Postkartenmotive, wohin das Auge blickt, und natürlich eben gleich vorne die Adam`s Bar, die Shirts mit dem genialen Slogan ‚Been there don det‘ verkauft, garantiert mal von einem Backpackermensch ein Geschäftsidee-Geistesblitz, von wegen ‚Leute, diese Insel braucht genau dieses Shirt‘. Ich hab` dann ja auch mein ganz persönliches Tank Top gefunden, voll toll in Weinrot mit schwarzen/weißen Ärmeln, welches ich jetzt auch voller Stolz und mit Freunde tragen darf. Weil solange mensch noch auf Don Det ist, macht das nun mal überhaupt gar keinen Sinn, das ist ja wie ein T-Shirt von der Band anhaben, auf deren Konzert mensch gerade ist (ein völliges Style-No-go, es sei denn, das Shirt ist von der allerersten Tour oder sonst irgendwie 30 Jahre alt, dann darfste auch angeben damit).

Die Hauptstraße von Don Det in beide Richtungen…

Also, Don Det, Laos, wirklich super zu empfehlen für ein bißchen Urlaub und einen guten Trip, dafür braucht mensch auch gar keine halluzinogenen Drogen, aber sie können das ganze Erlebnis mit Sicherheit noch angenehmer machen, denn diese dschungelbewachsene Insellandschaft ist einfach prädestiniert dafür. So verschwimmen dort die Tage einfach und gehen fließend ineinander über und menscht macht eigentlich die ganze Zeit nichts, außer sich ab und zu mit dem Nötigsten wie Wasser und ein bißchen Bier und Kippen, zu versorgen. Im Ernst, aber ich überrasche mich auf der südlichen Halbkugel immer wieder selbst, mit wie wenig Nahrung ich eigentlich auskomme, teilweise tagelang mit einer halbherzigen Mahlzeit am Tag plus ein paar Bananen (das gilt hier übrigens genauso für Schlaf, ich komme hier echt mit sehr wenig Schlaf aus). Und klar trinke ich hier deutlich mehr Bier als zu Hause, da trinke ich die Plörre nämlich wirklich eher selten und mensch ist eben auch im Urlaub, aber zwei, drei Kannen am Tag reichen dann auch völlig. Hier braucht mensch rein klimatechnisch ja nun mal nicht übermäßig viel und zu Hause in Europa fressen wir sowieso viel zu viel jeden Tag,und viel zu viel Scheiße dann halt auch noch… Naja, Winterspeck und so, da ist nun mal auch was dran, Frieren tun die Menschen zumindest in Südlaos wohl eher selten, und das ist ja auch schon mal ein solides Stück Lebensqualität für sich. Und mensch braucht sich dort ebenso wenig irgendwelche Sorgen machen, daß mensch irgendwie bestohlen, über den Tisch gezogen oder gar überfallen werden könnte, das liegt den Menschen da echt nicht im Blut und Leben und der Besitz von anderen werden absolut respektiert.

Der “Hafen“ von Don Det…

Ich mein`, (nicht nur) in meiner Woche dort konnte man halt wirklich gut das Alltagsleben der BewohnerInnen mitkriegen und beobachten, und ja, die Laoten und Laotinnen sind halt einfach sehr gechillt, also Streß ist da irgendwie ein Fremdwort und alles wird sowieso gut bzw. geht weiter. Und natürlich kennen die Menschen auch dort Streß, weil viele von ihnen bettelarm sind und irgendwie sich und ihr Familien ernähren müssen. Aber ich habe überhaupt nicht den Eindruck, daß dort großartig nach mehr gestrebt wird, noch nicht vielleicht, Kapitalismus macht sich in diesem offiziell kommunistischen Land ja gerade erst richtig breit. Doch die Familie von Ta, meinem Gastgeber auf Don Det, war oder ist ein perfektes Beispiel für das, was ich in Laos viel beobachtet habe. Ta schmeißt den ganzen Tag den Laden, acht Bungalows mit Rezeption, aber ohne Restaurant und Bar, die meisten “Hostels“ hier bieten das natürlich als Einheit an. Und Ta, der wohl auch erst kurz vor mir nach einem längeren Aufenthalt in Vientiane (zum Arbeiten und Weiterbilden) wieder zu Hause war, hat dann nach ein paar Tagen auch mal eine halbherzige Getränke-Liste am Eingang aufgehangen, aber das mußt du da schon ordentlich machen, wenn Leute kommen sollen. Also ein bißchen mehr wie zum Beispiel (gute!) Musik ist dann auch schon von Nöten, denn ‚people attrack people‘ und von nichts kommt nichts und niemand.

Ich will es ungern schreiben, aber die paar Etablissments, wo tatsächlich abends mal ein bißchen was los war, werden zumindest zum Teil von Menschen betrieben, die nicht in Laos geboren sind und die sich da einfach mal wesentlich längere Auszeiten nehmen, als ich es getan habe, Ja, ist tatsächlich so, als Aussteiger kann mensch auf Don Det ganz groß einsteigen und rauskommen! Und es hilft auch nicht, 250 verschiedene Gerichte auf der Speisekarte zu haben und sowieso das gleiche anzubieten wie alle anderen, wenn mehr oder weniger immer dann auch noch das gleiche auf dem Teller landet. Und jede Mahlzeit wird dann einzeln zubereitet, dann vermutlich der Abwasch davon und anschließend das nächste Gericht gemacht, so daß mensch gerne eine Stunde und länger auf sein Essen warten muß und bei größeren Gruppen mit Sicherheit nicht alle gemeinsam essen, selbst wenn sie das gleiche bestellen!

Aber eben anstatt hier auf Krampf den hipsten Laden des Ortes machen und ordentlich Geld verdienen zu wollen, chillen die beiden Eltern, er wie sie und andersrum, den meisten lieben langen Tag lang irgendwo im Schatten und gucken sich irgendwelchen Kram auf ihren Smartphones an, wenn sie nicht gerade ein Nickerchen machen. Das habe ich in Laos echt viel beobachtet, wie in einer Löwenfamilie lassen die Eltern gerne mal die Kinder die Arbeit machen, und die haben hier wirklich alles drauf und schmeißen alleine mit acht Jahren abends um Elf den ganzen lokalen Supermarkt (um die Uhrzeit ist auch nicht mehr soviel los,da kann mensch schön nebenbei Cartoons gucken). Aber ja, das hat mich viel an meine eigene Kindheit erinnert, wo ich schon früh im elterlichen Betrieb mithelfen mußte, gerade halt auch im Kiosk.

Ta`s Eltern beim alltäglichen Chillen…

Das machen diese zuckersüßen Kids auf Don Det wirklich ganz hervorragend, ebenso wie Boot fahren, mit den typischen weiß/roten Honda Außenbordmotoren, wo Eltern in Deutschland entgeistert aufschreien würden, weil alles ohne Helm bzw. Schwimmweste und Führerschein. Aber Kinder können eben, wenn mensch sie läßt, und ich frage mich vor allem zu Hause immer wieder, was aus diesen vielen mit Helikoptereltern geplagten Kids bloß mal werden soll, wahrscheinlich noch schlimmere Menschen, als ihre Eltern es sind. Andererseits sollten die Kids in Laos vielleicht manchmal auch lieber in der Schule sein, da werden nämlich offensichtlich nicht alle hingeschickt von ihren Eltern…

Ich hatte es dann am vorletzten Tag auch tatsächlich mal für einen Nachmittag auf die etwas größere Nachbarinsel Don Khom geschafft, von der ebenfalls hauptsächlich nur der Norden bebaut ist. Und da ist dann auf jeden Fall wirklich mal so richtig Dschungel und Wildnis und wenn mensch dort die Kids spielen und im Mekong plantschen sieht, denkt mensch sich auch mehr als einmal, es ist vielleicht auch ein ganz schönes Geschenk, hier weit weg von allem völlig unbedarft groß zu werden und mit und in der “wilden“ Natur zu leben, da braucht mensch halt auch nicht viel mehr.

Außer wenigstens eine betonierte Dorfstraße, denn nach einem Regenschauer sieht da die Lage Matsch-technisch natürlich ganz schnell ganz anders aus, und ich will und kann mir gar nicht vorstellen, wie und was da dort in der Regenzeit so alles ablaufen kann, ohauerha…

Das südliche Ende von Don Khom, irgendwo da hinten ist die kambodschanische Grenze…

Wie auch immer, wir hatten zusammen mit ein paar Leuten wie der Christiane aus Dortmund und Sergi aus Barcelona – die ich ja letztes mal schon erwähnt hatte von wegen spätestens hier trifft sich alles wieder – sowie zwei phantastischen Franzosen aus Versaille (mindestens 50% der Traveller dort sind auf jeden Fall aus Frankreich, mit gutem bis gar kein Englisch) einen tollen Pilztrip beim Tuben bzw. andersrum und alles zusammen. Ja, Tuben wie schon öfter erläutert sowieso schon geil, vor allem in Landschaften wie dieser hier, aber auf Psylos nochmal eine Spezialerfahrung, da wurde mir erstmal wieder bewußt, wie lange ich keine mehr gefuttert hatte und was für ein toller und genialer Rausch das doch einfach ist, gerade wenn das Zeug halt wie auch bei mir zu Hause einfach auf den Wiesen und Weiden der Umgebung wächst. Und Ryan, wirklich OG Paris Gangster mit Jogginghose, Fußballtrikot und übergroßem Hip-Bag für die Joint-Factory des Todes hat wirklich voll seinen Mann gestanden und ist nach über 15 Stunden Busfahrt aus Thailand direkt mit uns ins Mushroom-Land und lauwarme Wasser gesprungen und hat sich schön fein mit treiben lassen. Ja, das ist wirklich einer der Orte, wo mensch das so macht oder machen sollte, wenn nicht dort, wo dann!? Abends hat Ryan uns dann noch ein paar Kartentricks gezeigt, das ist ja auch immer wieder ‚mind blowing‘ sowas, ich sag` ja, absolut OG der Kollege.

Ich hab` mir dann an meinem letzten Abend nochmal alleine in der Love & Peace Bar so einen Happy Shake reingezogen, der fast gar nicht mehr nach Banane, sondern nur noch nach Pilzen geschmeckt hat (unsere zu Hause schmecken exakt genauso!), denn ich glaube, die älteste Tochter, die mir den zubereitet hat, fand mich ein bißchen heiß und hat extra einen für Motorradfahrer gemacht, mensch kennt ja diese zwischenmenschliche Augenblicke und Energien, zwinker zwinker… Es ist jedenfalls offensichtlich, daß die Einheimischen sehr genau wissen, was sie da verkaufen und ausschenken, Naturvölker und ihre Rauschmittel eben, ist doch überall auf der Welt das gleiche.

Jaja, das war dann ein perfekter Abschluß meines Aufenthalts, nochmal alleine Sonnenuntergang von “Jesus Island“ und später Hängematte und Resümee passieren lassen. Witzig war noch auf dieser kleinen Sandinsel 100m von meinem Bungalow entfernt, den lokalen Kids und ein paar skandinavischen Backpackern, die scheinbar zum ersten Mal Pilze genommen hatten, dabei zuzugucken, mysteriöse Sandburgen-Gebilde zu bauen, was mit dem nassen Sand dort sehr gut funktioniert, also wirklich. Der eine von denen hat dann die ganze Zeit nur gelabert und wollte die Welt erklären, sein Kollege wie ich am liebsten nur schweigen und trippen und die Kids waren einfach nur unschuldig und wußten (noch) nichts von alledem…

So kann mensch auf Don Det wirklich eine gute Zeit haben, aber von vielen und vielem, die und was ich in der Woche erlebt und gesehen habe (und so viel war es eben letztendlich auch nicht) gibt es keine Photos, doch ich werde ohne Frage ein sehr gutes Dutzend (na gut, fast zwei) Menschen und Zufallsbekanntschaften auch so in bester Erinnerung behalten. Witzig ist auch – und das ist mir ebenfalls sehr oft aufgefallen, nüchtern wie breit – daß aufgrund der örtlichen Begebenheiten (Schall auf Wasser und so) sich das immer so anhört, als wenn bei der Bar nebenan noch total viel los sei. Und so raffst du dich nochmal auf, weil immer alleine chillen und trippen ist ja auch langweilig, und dann sitzen da doch nur siebeneinhalb Leute rum. Ich hab` ein bißchen überlegt, ob ich am letzten Tag einfach mal Opium nehmen sollte (die Erfahrung fehlt mir so gesehen noch), aber noch beklatschter und bewegungsunfähiger abhängen wollte ich dann auch nicht, ich muß ja wenigstens ab und zu am Tag irgendwie mal was Sinnvolles machen wie zum Beispiel Schreiben oder Lesen, und zwar genau in dieser Reihenfolge, selbst oder gerade im Urlaub.

Ich schreibe hier auf meinem Blog auch vor allem immer wieder so gerne und viel über Rauschmittel, weil ich mich nun mal ganz gut damit auskenne und unsere Drogenpolitik zu Hause aus offensichtlichen Gründen so was von lächerlich über fadenscheinig bis abartig schlimm finde, weil die drei schlimmsten Suchtmittel von allen, Alkohol, Nikotin und Zucker (von mir aus könnt ihr auch noch diverse Medikamente dazu nehmen), die einzigen legalen und überall erhältlich sind und auch noch rund um die Uhr öffentlich beworben werden (dürfen)! Perverser geht es doch nun wirklich nicht mehr, und das ist ja leider mit verdammt vielem so, was Menschheit und die dazugehörige Gesellschaft angeht.

Eine geile Drop-in-Mission hatte ich noch, also physisch, nicht psychedelisch, den Drop dazu hab` ich nämlich erst entdeckt, als ich es eben geschafft hatte, mir für nicht mal einen Euro pro Tag ein Fahrrad zu mieten und auf die Nachbarinsel Don Khom zu radeln, und der Drop ist natürlich an der dazugehörigen Brücke, einst von den Franzosen erbaut. Da hab` ich mir dann an meinem letzten Tag das erste und einzige Mal Schuhe angezogen und bin da hingewandert mit dem Ziel vor Augen, das Ding natürlich bestmöglich beim ersten Versuch einzutüten, so wie mensch das bei Drop-ins oder Bomb Drops nun mal machen sollte, sonst tut es bekanntlich weh, je nach Höhe dann auch gerne ganz doll. War dann aber alles halb so schlimm und ging easy first try, man ist ja Profi und kennt seine Möglichkeiten sehr wohl, als auch seine Limits, gerade mit 47. Also wieder mal einer dieser und in dieser Umgebung extrem raren Spots, wo ich mir halbwegs sicher sein kann, daß ich eventuell bis höchstwahrscheinlich der erste war, der da runtergerollt ist. So oft wie ich auf mein Board angesprochen wurde, von Touris wie Einheimischen, scheinen nicht allzu viele Skater in Laos zu reisen, die dann ja auch noch ihr Board dabei haben müssen (sonst sind`s ja auch keine echten Skaters, nä!?), und dann braucht es ja zusätzlich ein kleines bißchen Skills für solche Missionen ohne Aufwärmen oder Ähnliches. Ich bin jedenfalls zufrieden zurück zu meinem Bungalow und dachte nur einmal mehr ‚Been there, don det‘ und hab` mir dann den letzten Happy Shake gegönnt…

Wie auch immer, mensch merkt dann als Reisender im Normal- oder Idealfall sehr schnell von alleine, wann es genug mit Don Det und Co. ist, nämlich spätestens nach einer Woche auf positivste Art und Weise Zeit totschlagen, doch die Ähnlichkeit der gelebten Tage und sehr eingeschränkter Bewegungsdrang drängen einen dann doch auch wieder auf die Straße, wenn es nicht der Zeitplan alleine schon tut. Also, been there, Don Det, war echt jut jewesen und ich komme gerne wieder, dann aber nur mit meiner Olga! Den heißen Travellerinnen permanent auf ihre nackte Haut sehen zu müssen (sorry, Mädels, aber da bin ich auch nur ganz Mann) kann halt auch anstrengend werden, wenn man ständig angedingelt sowie chronisch untervögelt ist und somit einen ausgesprochenen Libido mit sich rumschleppt.

Leider konnte ich mich bei meiner Abreise nicht richtig von Ta verabschieden, also mit Umarmung und so, weil er an diesem Tag Bootsdienst hatte, und so gab es nur ein fröhliches Winken zum Abschied, als unsere Boote aneinander vorbeifuhren. Ich weiß, er wird mich vermissen, denn sein Alltag war dann doch auch schwer von Langeweile geprägt und wir haben uns immer gut unterhalten und ausgetauscht. Auch Sergi traf ich bei meiner und auch seiner Abreise zufällig nochmal, er war zwar schon seit vier Monaten in Laos unterwegs, aber wollte noch länger mit seinem Roller durch Südostasien tuckern, weil ihm Land und Leute so gut gefallen, was ich so von mehreren Leuten gehört habe, die ihr Visum und ihren Aufenthalt verlängert haben.

Und apropos Visum, meins würde am Grenzübertritt nach Vietnam bereits vier Tage abgelaufen sein, was aber kein Problem sein sollte, mensch müsse dann nur für jeden Tag 100.000 Kip bezahlen, was so in etwa 8,- Euro entspricht, also erträglich. Allerdings habe ich auch bei anderen Travellern, die schon länger als ich unterwegs waren, gesehen, wie sie immer wieder mit den Locals handeln und bessere Deals klarmachen, weil sie halt wohl auf den Kip achten müssen. Müßte ich eigentlich auch, aber das ist mir eigentlich immer zu blöd, das Land ist so schon lächerlich billig. Jedenfalls hatte ich noch nie zuvor im Leben irgendwo ein Visum überzogen, doch mensch sollte (fast) alles ja irgendwann zum ersten Mal machen, gell!?

Und da ich wegen der Visa-Thematik nicht über Kambodscha nach Südvietnam wollte, mußte ich leider nochmal etwas nördlich ins ungeliebte Pakse zurück, um von dort einen Bus nach Kon Tum zu nehmen, welcher morgens um Vier losfahren sollte. Da hab` ich dann für die halbe Nacht auf ein Bett im Hostel verzichtet und stattdessen abends noch zwei Spots ausgecheckt und klargemacht, die ich bei meinem ersten Aufenthalt dort entdeckt hatte. Da schlich sich dann bei einen Gap-Ollie allerdings auch so ein Spagat-Slam ein, der mir eine leichte Zerrung im linken Oberschenkel bescheren sollte, von der ich bis heute noch gut habe, Skaten geht somit gerade nur eingeschränkt und nicht mehr ganz so exzessiv. War ja klar, daß das mal passieren mußte, man ist ja auch nicht mehr der Allerjüngste.

Sonnenuntergang am Mekong in Pakse…

Den Rest der Nacht hab` ich dann auf einer kleinen Couch vor dem Ticket-Office verbracht, von wo der Bus losfahren sollte, was ich zum Beispiel in Afrika oder Südamerika so absolut nicht empfehlen würde, aber Asien ist bezüglich Kriminalität eben sehr peacig. Die anschließende Busfahrt war dann auch nicht so schlimm wie meine vorherigen und es ging insgesamt gut zehn Stunden durch Berg- und unberührte Dschungellandschaften über den abgelegenen und extrem ruhigen Grenzposten Phoi Keua – Bo Y, dort ganz easy meine “Strafe“ für das überzogene Visum bezahlt und mit deutschem Pass braucht mensch für einen bis zu 14-tägigen Aufenthalt in Vietnam gar kein Visum.

Auf Wiedersehen, Laos, ich hab` dich wirklich sehr lieb gewonnen!

Sobald mensch dann die Grenze hinter sich gelassen hat, sieht und merkt mensch auch sofort, daß es sich um ein anderes Land handelt, alleine schon an der Tatsache, daß Laos und Vietnam flächenmäßig etwa ähnlich groß sind, Laos aber nur ca. sieben Millionen Einwohner hat und Vietnam mehr als Deutschland! Also viel mehr Menschen, Lärm und Dreck, und ebenso weicht der schöne undurchdringliche Dschungel sofort exzessiver Land- und Forstwirtschaft mit der entsprechenden Brandrodung, was natürlich nicht so wirklich schön anzusehen ist.

Kon Tum habe ich dann, anders als der Reiseführer ankündigt, überhaupt nicht als verschlafenes Städtchen wahrgenommen, sondern eher als hektische Kleinstadt. Ebenso stimmt es überhaupt nicht, wie dort steht, daß in Vietnam die meisten Menschen wenigstens ein paar Brocken Englisch sprechen, und das von mir darin ausgesuchte Hostel habe ich auch (mal wieder) nicht gefunden, so daß ich dann einfach im nächstbesten Hotel abgestiegen bin und mich erstmal um meine Weiterreise kümmern mußte. Was auch nicht immer einfach ist, weil die Busbahnhöfe meistens etwas außerhalb der Stadt liegen und auch dort eher nicht so toll Englisch gesprochen wird. Und die vietnamesische Sprache ist mit ihren Phong Phu Phams und Co. auch wirklich was für sich, ich hatte auch sofort den Eindruck, die Einheimischen schnattern viel mehr und lauter untereinander, als das die ruhigen und zurückhaltenden LaotenInnen tun. Aber nett, freundlich und interessiert scheinen die Menschen in Vietnam dabei alle zu sein.

Ersatzteillager in Kon Tum…

Womit der Reiseführer definitiv recht hatte ist, daß Ausländer es höchstens auf Durchreise nach Kon Tum schaffen, ich habe da jedenfalls an dem halben Tag, den ich dort unterwegs war, keinen einzigen anderen Westler, um nicht zu sagen Weißen, gesehen, dementsprechend interessiert wird mensch dann halt auch von den Locals begutachtet, was ja immer nicht so meins ist. Schwierig ist dann ohne englischsprachige Speisekarte und Bedienung auch immer Essen bestellen, aber ich brech` mir dann auch als jahrzehntelanger Vegetarier keinen ab, wenn dann da doch Fleisch in der Nudelsuppe drin ist, Hauptsache kein Fisch oder Seefrüchte, da bin ich rein geschmacklich schon ziemlich allergisch gegen.

Artgerechte Tierhaltung im Bahnhof von Quy Nhon…

Am nächsten Morgen um Sechs ging es dann in einem halbvoll besetzten Minivan ins Küstenstädtchen Quy Nhon, weil der Bus nach Nha Trang, wo ich eigentlich hin wollte, erst nachmittags um Vier fuhr, so daß ich dort mitten in der Nacht angekommen wäre und noch den ganzen Tag in Kon Tum hätte totschlagen müssen. So hoffte ich, nachmittags von Quy Nhon einen Zug nach Nha Trang zu bekommen, was dann auch geklappt hat, aber vorher mußte ich dann zum ersten Mal mit ein Scooter-Taxi (also Motorroller) in Anspruch nehmen, um mich dorthin zu schaffen, was aber in Südostasien irgendwann sowieso zum Pflichtprogramm gehören sollte. Und nach höchstens zwei Minuten Fahrt hatte mein freundlicher Fahrer dann natürlich prompt einen Platten im hinteren Rad, aber kein Problem, kurz bei einer der unzähligen kleinen Werkstätten angehalten, die es natürlich der immensen Anzahl von Rollern und Mopeds entsprechend in gleichen Maße überall gibt, und schnell wieder aufgepumpt dat Dingen.

Pitstop irgendwo zwischen Kon Tum und Quy Nhon…
Das Bahnhofsviertel in Quy Nhon…

Drei Stunden später bestieg ich dann den Zug nach Nah Trang und bezog einen Liegeplatz in einem Viererabteil, welches ich mir mit drei jungen Vietnamesen teilte, von denen einer sehr gutes Englisch sprach, weil er eigentlich in Oregon wohnt und jetzt ein paar Tage Urlaub und Party mit seinen Freunden in Nha Trang machen wollte. Die Fahrt war sehr angenehm, ich hab` ein bißchen gelesen, viel geschlafen und den Rest der Zeit die schöne Aussicht genossen, denn die Bahnstrecke geht hauptsächlich an der Küste entlang und auch die von Vietnam ist nun mal ausgesprochen schön, sowie die meisten Küsten dieser Welt, ich komm` halt vom Meer und kann auch nicht ewig ohne. Ansonsten finde ich Bahnreisen ja immer so toll, weil mensch ein Land irgendwie von hinten sieht, das gewährt auf jeden Fall nochmal ganz andere Einblicke, als zum Beispiel mit dem Bus zu fahren. Zwischendurch wurde mit so einem Trolly wie im Flugzeug auch warmes Essen angeboten und Rauchen kann mensch auf den Fluren zwischen den einzelnen Waggons sogar auch, also super Zugreise muß ich sagen, um ein Vielfaches besser als mit dem Bus. Nur leider gibt es in dieser Region der Erde nicht allzu viele Bahnstrecken.

Die Küste durch dreckige Scheiben aus dem Zug photographiert…

Nach gut sieben Stunden kamen wir dann in Nha Trang an, der Bade- und Urlaubsort Vietnams schlechthin, und ich direkt wieder mit einem Scooter-Taxi in die Stadt. Dort war ich dann aber sofort etwas abgestoßen von der Größe und dem Trubel der Stadt. Ich wußte ja, daß es ein beliebter Urlaubsort sein würde, doch ich war wohl noch auf laotische Verhältnisse eingestellt, aber nein, ich war ja jetzt in Vietnam und alles war sehr voll, laut und hektisch. Mein sehr gut Englisch sprechender Fahrer wußte auch nicht so recht, welches Ho(s)tel er mir empfehlen solle, und so hielten wir dann in einer Seitenstraße in Strandnähe vor ein paar Hotels, die von außen mehr oder weniger alle gleich aussahen (drinnen vermutlich auch), und ich bezog im Viet Dung ein Doppelzimmer für wieder nicht mal 20,- Euro pro Nacht, weil die Einzelzimmer keine Fenster hatten, was ich immer extrem abstoßend finde, Zimmer ohne Fenster. Ich hatte auch überhaupt keine Lust, stundenlang nach dem besten billigsten Zimmer zu suchen, nur um ein paar Euro zu sparen, bei dem Schuldenberg, der zu Hause auf mich wartet, soll es darauf nicht ankommen, ich bin wie schon mehrfach betont im Urlaub. Und ey, von so einem Zimmer für weniger als 20,- Euro pro Nacht können wir bei uns ja wohl nur träumen…

Naja, und bei meinem ersten Strand- und Stadtspaziergang fühlte ich mich dann direkt an die Cobracabana in Rio zurückversetzt (toll, Arne, wo du schon so alles gewesen bist) und dachte nur, hoffentlich halte ich das hier drei Tage lang aus. So ist der ganze Strand gesäumt von riesigen Hotelhochhäusern und davor endlos schicken Parkanlagen mit Jubel, Trubel, Heiterkeit, hauptsächlich von russischen, koreanischen und chinesischen Urlaubern zelebriert. Dafür ist der 7km lange Sandstrand dann aber auch Copacabana-Level und bei mindestens 25° Grad Wassertemperatur mit tollen Wellen will mensch dann auch gar nicht mehr raus aus dem Chinesischen Meer, scheiß auf die Warnschilder für Warmduscher!

Der Vietnamese an sich hat`s gerne leuchtend und blinkend, Energiesparen sieht ohne Frage anders aus…

Ich hatte vor allen Dingen nach Nha Trang gewollt, weil es dort ordentlich Spots und eine gute Skateszene geben sollte, und ja, was die Spots angeht, geht da wirklich einiges, aber die unzähligen Curbs und Ledges sehen allesamt eher jungfräulich aus und benötigen dementsprechend erstmal eine ordentliche Wachskur. Und leider ist es halt überall durchgehend sehr wuselig und ich bin ja nicht so der Typ für Zuschauer, und bei vielen Spots macht einem dann auch Security einen Strich durch die Rechnung. Skater habe ich auch ein paar getroffen, aber die waren allesamt noch recht jung und eher so im Anfängerstadium, und ja, meine Zerrung machte mir das Leben auch nicht gerade einfacher.

Die ganze ewig lange Promenade ist voll mit Plazas wie diesem…

Jedenfalls ist die Atmosphäre in der Stadt den ganzen Tag über bis zum späten Abend durchweg hektisch und laut, denn der Verkehr mit zigtausenden von Motorrollern, aber nicht besonders vielen Ampeln, regelt sich irgendwie von alleine, dafür wird aber dementsprechend viel und leidenschaftlich gehupt. Ebenso herrscht in Vietnam zumindest in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gebäuden eigentlich immer noch Maskenpflicht, woran sich zum Glück allerdings die wenigsten halten, und wenn dann vornehmlich Frauen. Das gilt wiederum weniger für die vielen asiatischen Touristen und ich muß sagen, wer am Strand bei steifer Brise mit einer Maske rumläuft, hat doch definitiv den Schuß nicht gehört, oder was!?

So, und was ich nun noch gar nicht erzählt habe, also spätestens als ich in Vientiane Alan aus Hong Kong kennengelernt hatte, war für mich klar, daß ich gerne noch eine Abstecher genau dorthin machen will, denn mein alter Kollege Lucas, den wir 2014 zu viert in Shanghai besucht hatten (BOARDSTEIN berichtete) ist letzten August mit seiner entzückenden und inzwischen Frau Alex und ihren drei Jungs genau dorthin gezogen. Und ja, Hong Kong ist von zum Beispiel Saigon im Süden Vietnams lediglich 2 1/2 Flugstunden, die für gut 200,- Dollar zu kriegen sind, entfernt und da wollte ich auch schon immer gerne mal hin, weil die Stadt halt ziemlich einzigartig sein soll und ein eben solches Spot-Paradies. Und so oft werde ich mich in absehbarer Zeit mit Sicherheit nicht mehr in dieser Ecke unseres Planeten aufhalten, weswegen ich mir dann tatsächlich auf Don Det einen Flug dorthin ge- und meinen Rückflug von Bangkok aus – für leider relativ teures Geld – umgebucht habe, was ich mir mit der auf mich wartenden Situation zu Hause alles im Endeffekt eigentlich überhaupt nicht leisten kann und sollte. Aber drauf geschissen, mensch muß im Leben einfach Prioritäten setzen, und zwar am besten solche, bei denen ‚Leben‘ an erster Stelle steht, sonst wäre dieses nämlich witz- und sinnlos. Und mir ist auf dieser bisherigen Reise halt auch sehr klar geworden, daß es zu Hause (gerade) nicht allzu viel gibt, das ich vermissen würde, sagen wir so, mein Leben dort sah irgendwie schon mal sehr viel rosiger aus und hat sich auch schon deutlich schöner angefühlt…

Somit war für mich klar, daß ich die Zeit bis dahin möglichst streßfrei in Nah Trang verbringen wollte und nicht mit mehr Hin und Her und von da dann für Freitagabend einen Nachtzug nach Saigon zu nehmen, um Samstagmorgen am Flughafen zu sein, wo ich um 11.15 Uhr abfliegen sollte. Richtig reisen oder von mir aus auch ‚Travelln‘ ist nämlich definitiv was anderes als Urlaub machen, weiß jede(r), der/die das schon mal gemacht hat. Mein zweiter Tag in Nha Trang sollte dann aufgrund zwischenmenschlicher Probleme mit der lieben Heimat zu einem der schlimmsten meines bisherigen Lebens werden und verdeutlichte mir einmal mehr, was ich gerade am Ende des vorhergegangenen Absatzes geschrieben habe. So passierte außer viel Schreiben, Nachdenken und dem dazugehörigen Heulen nicht besonders viel, das renkte sich aber alles am nächsten Tag zum Glück ziemlich schnell und gut wieder ein. Jaja, das Leben ist schön, aber von einfach war wirklich nie die Rede, erst recht nicht als Arne Fiehl vom BOARDSTEIN.

Der Vietnamese an sich geht gerne auch im Sand baden…
… oder auf`m Moped chillen…

Am dritten Tag in Nha Trang mußte ich mich dann erstmal um einen Covid PCR-Test kümmern, denn in China respektive Hong Kong ist das alles ja in der Tat noch relativ doll ein Thema. Als ich am letzten Tag dann nochmal zum Krankenhaus bin, um das Ergebnis abzuholen, bin ich dann noch ein bißchen weiter südlich aus der Stadt raus gegangen und dort sah es dann auf einmal aus wie in Bondi Beach, Sydney, und mir fiel mal wieder auf, wie ähnlich sich die Welt auch auf den verschiedensten Kontinenten sein kann. In der Lobby des Krankenhauses waren dann gut 20 Backpacker, teilweise mit Blumensträußen bewaffnet, versammelt, um das Neugeborene eines befreundeten Pärchens zu begutachten, und hach, das war ja alles so schön und süß. Ich dachte nur an den armen Bastard und an die Tatsache, daß ihm zumindest längerfristig eine grausige Zukunft in dieser vom Menschen zerstörten Welt bevorsteht und er oder sie mit Sicherheit nicht eines natürlichen Todes sterben wird, aber sowas interessiert die glücklichen Eltern natürlich nicht (freut euch diesbezüglich schon mal auf meinen Apokalypse-Blog, da wird es nämlich genau nur um diese traurige Thematik gehen!).

Bondi Beach mitten in Vietnam…

Den Rest des Tages verbrachte ich zum Teil skatenderweise am Strand, doch insgesamt muß ich leider sagen, war mein gesamter Aufenthalt in Nah Trang Footage-technisch nicht so super ergiebig, vielleicht waren die Spots einfach zu gut für mich, höhö… Tja, und dann sitze ich da, kurz bevor ich mich zum Bahnhof aufmachen wollte, und schlürfe eine letzte gekühlte Kokosnuß, als Sergi aus Barcelona an mir vorbeiläuft und wir es beide nicht wirklich fassen konnten, uns ausgerechnet hier in diesem Touristentrubel schon wieder zufällig über den Weg zu laufen. Das war auf jeden Fall nochmal ein kurzes sehr freudiges Wiedersehen und es würde mich nicht wundern, wenn das nach meinem Hong Kong Trip in Saigon nochmal passiert, denn zu der Zeit wollte er sich da wahrscheinlich auch rumtummeln. Schön jedenfalls, wie klein diese große weite Welt manchmal sein kann, also wirklich, was für ein witziger und netter Zufall noch einmal, nur das Beste für dich, Amigo!

Ich mußte dann aber auch meinen Kram vom Hotel holen und mich auf zum Bahnhof machen und geil ist dann, wenn mensch dem Roller-Taxi-Fahrer erstmal den Weg zum Bahnhof anzeigen muß, an dem dieser dann auch noch vorbeifährt, mannomannomann… Die neunstündige Bahnfahrt (das ist halt mehr so `ne Bimmelbahn, die ständig irgendwelchen Güterzügen Platz machen muß) verlief dann auch extrem unspektakulär, denn ich hatte mir wieder einen Liegeplatz gebucht und letztendlich acht Stunden davon durchgeschlafen.

Vom Bahnhof dann früh morgens wieder mit einem Roller-Taxi durch die noch relativ leeren Straßen Saigons, welches gerade aus dem Schlaf erwachte, zum Flughafen, der sich als einer der quirligsten und vollsten, mit denen ich es je zu tun hatte, rausstellen sollte. Und obwohl ich noch ein paar Stunden Zeit bis zum Abflug totschlagen mußte, kriegte ich dann quasi nur in allerletzter Minute noch meinen Flieger, weil ich mindestens anderthalb Stunden in einer Endlosschlange für den Ausreisestempel warten mußte, beim Sicherheitscheck mußte ich dann um eine schnelle Sonderbehandlung bitten, sonst wäre der Cathay Airlines Flug CX766 nach Hong Kong nämlich mit meinem Gepäck aber ohne mich gestartet. Das war zu dem Zeitpunkt definitiv mehr unnötiges nervöses Herzklopfen, als mir lieb war.

Tja, und damit will ich dann auch für heute mal abschließen, nächstes Mal werdet ihr dann erfahren, was ich die acht Tage bei und mit Familie Löhnert/Templin in Hong Kong so erlebt habe. Daß Hong Kong in der Tat eine sehr einzigartige Stadt ist, sieht mensch sofort, wenn mensch sich mit dem Airport-Express-Zug in die Stadt aufmacht, ich bin auf jeden Fall gespannt, was ich hier in der nächsten Woche noch so alles erleben und sehen darf. In diesem Sinne bis dahin erstmal ein dickes Tschüß an euch und danke fürs Lesen, es ist wirklich und von Herzen schön zu wissen, daß sich ein paar Menschen da draußen tatsächlich für mich und mein Leben interessieren. Ich muß allerdings zugeben, daß mir durchaus bewußt ist, daß es sich dabei auch um ein scheinbar nie langweilig zu werdendes handelt. Aber das will ich auch gar nicht anders, denn ich hab` nämlich nur dieses eine und bin (fast) jeden Tag sehr sehr dankbar für diese eine Chance und versuche dementsprechend auch, das für mich Beste daraus zu machen. Solltet ihr auch tun, muß ja nicht immer so extrem ablaufen wie bei mir…

Der Blick aus dem Wohnzimmer von Familie Löhnert/Templin im 12. Stock ihres Compounds im Stadtteil Southern Horizons von Hong Kong. Two words: A-mazing…

Ich melde mich dann wieder aus Vietnam, wenn es soweit ist, und werde mich dann vermutlich mehr aufs Ländliche und Natur konzentrieren, bis hier hin war meine Reise dann doch recht urban-geprägt. Wenn`s klappt, kommt sogar noch mein Schatzbatz Olga für die letzten drei Wochen dazu, drückt dafür mal alle Daumen mit uns mit bitte! Wie auch immer bis zum nächsten Mal, habt es wie immer gut und besser!

Küßchen an alle,
Arne

P.S.: Vielleicht noch eine Sache kurz an- oder bemerkt, denn nach meinem letzten Eintrag hier schickte ich (natürlich) den gut zwei Dutzend lieben (hauptsächlich deutlich jüngeren) Menschen, die ich in Vientiane hatte kennenlernen dürfen, nicht nur den Link zu eben jenem Blog, sondern ebenfalls einen für die gerade erst vor ein paar Monaten fertig gewordene internationale Version unserer ‚Florabowl Locals‘ Dokumentation mit englischen Untertiteln, die wir eigentlich in Vientiane noch zusammen geguckt haben wollten. Und obwohl ich mir sicher bin, daß mich nahezu alle von denen gerne mal wiedersehen würden, so wie ich sie auch gerne irgendwann nochmal treffen würde, glaubt ihr, auch nur eine(r) von denen hat es irgendwie mal geschafft, mir wenigstens ein paar Worte dazu oder generell zurückzumailen!? Natürlich nicht, und das überrascht oder enttäuscht mich tatsächlich nicht wirklich, beweist mir nur einmal mehr, wie oberflächlich trotz aller Liebe im gelebten Leben unsere tolle Smartphone-Gesellschaft leider geworden ist, vor allem die jungen Leute, ey. Endlos Like-Buttons klicken können sie alle den lieben langen Tag lang, aber einfach mal ein paar Worte oder Gedanken zu schreiben und zu verschicken, dazu sind heutzutage scheinbar kaum noch Menschen in der Lage, zu echter Kommunikation. Und ja, das stimmt mich nicht nur traurig, sondern das macht mir sogar richtig Angst vor der gemeinsamen Zukunft, die uns allen bevorsteht und die eben mit Sicherheit nicht rosig wird. Aber das wißt ihr ja alle selbst, ihr seid ja so toll connected… Eine Frage dann zum Schluß noch: Ist Kegeln mit Thomas anders als mit Dieter bowlen? Ach, egal, auf Wiederhören und -sehen!

2 Gedanken zu „DJ BOARDSTEIN GOES VIETNAM

  1. Hi Bro, It’s now few hours that I’m copy pasting the texte and read it with a translator : I can’t stop …Episode after episode

  2. It’s a real pleasure to read and follow your adventure, you are definitely a „old dog legend“, thank you for everything you did for the youth sk8boarder here in VT
    See you somewhere in the world
    Philippe

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